Gosheimer Jugendhaus ist fast wie neu
Einrichtung macht nach einem Jahr Renovierung wieder auf – Kinder und Jugendliche ab elf Jahre können kommen
GOSHEIM - Am Mittwochnachmittag ist das Jugendhaus in der Zinkenstraße 15 neu eröffnet worden. Zwölf Monate war es zwecks Renovierung geschlossen.
Seit einem halben Jahr ist viel passiert: Zum Jahresbeginn haben alle sieben Gemeinden des Gemeindeverwaltungsverbands Heuberg und Kolbingen einen Vertrag mit dem Haus Nazareth geschlossen, um mit neuen, vereinten Kräften in die Jugendarbeit einzusteigen. Gunther Roth und Sabina Eppler teilen sich als Jugendreferenten die Verantwortung und die Aufsicht über die Jugendlichen, die jetzt ab elf Jahren Zutritt haben. Es wurden eine neue Gas-Heizung und vier neue Fenster installiert. Das Treppenhaus wurde vom Schimmel befreit. Ansonsten wurde gründlich entrümpelt, geputzt und gestrichen.
Für den Aufenthaltsraum haben Sponsoren stabile und pflegeleichte Leder-Sitzgarnituren gespendet, die die ersten jugendlichen Gäste Kevin (15 Jahre), Alex (14) und Max (12) sofort in Besitz genommen haben. Auch der selbst gebackene Schokoladenkuchen wird schnell verputzt. Der Fernseher fehlt noch, aber dafür stehen im Spielzimmer ein Tischkicker und ein Billardtisch. Den Billardtisch, der noch mit DM-Münzen betrieben werden muss, hat Dietmar Abt, Referatsleiter im Haus Nazareth, über EBay ersteigert. Das edle Teil diente einst als Filmrequisite für den Film „Eddie the Eagle“.
Abt ist begeistert vom Gosheimer Jugendhaus. „So viel Platz wie hier haben Jugendliche ganz selten.“Es gibt ja auch noch die untere Etage, wo die Jugendreferenten ihr Büro haben, wo eine Werkstatt und ein Gruppenraum sind. „Außerdem dürfen im Untergrund noch zwei Bands proben“, sagt Hauptamtsleiter Markus Conzelmann, der die ganze Sanierung mitorganisiert und mitgetragen hat.
Auch Bürgermeister Bernd Haller ist zufrieden. Er hofft mit den Gemeinderäten zuversichtlich, dass die Verantwortlichen durch die neue strengere Hausordnung mit Rauchund Alkoholverbot sowie neuen Öffnungszeiten (nur in Anwesenheit eines Jugendreferenten) die früheren Probleme in den Griff kriegen. Das Haus soll demnächst auch für die Grundschüler geöffnet werden, damit sie hier ihre Mittagspause verbringen können.