Pofalla: Stuttgart 21 nur eines der Top-Projekte der Bahn
STUTTGART (lsw) - Der neue Infrastrukturvorstand der Bahn, Ronald Pofalla, hat die Bedeutung des Bahnprojektes Stuttgart 21 für seinen Konzern relativiert. „Stuttgart 21 zählt zu den Top-Projekten, aber es ist nicht das Top-Projekt der Bahn“, sagte er am Freitag nach der Sitzung des Lenkungskreises zur Neuordnung des Stuttgarter Bahnknotens. Der ehemalige Kanzleramtschef löst den ausgeschiedenen Bahnvorstand Volker Kefer ab, der das Vorhaben jahrelang betreut hatte.
Zugleich tut sich eine neue Finanzierungsfrage auf: Die Partner einigten sich zwar, den Ausbau der Verbindung zwischen Tübingen und Stuttgart zu prüfen. Wie der dafür notwendige Bau der großen Wendlinger Kurve, die mit einer Brücke oder einem Tunnel auf die
Flammen von Linienbus setzen Haus in Brand
ST. LEON-ROT (lsw) - Die Flammen eines brennenden Linienbusses haben südlich von Heidelberg auf ein Haus übergegriffen und das Gebäude beschädigt. Bei dem Unfall in St. Leon-Rot (Rhein-NeckarKreis) sei aber niemand verletzt worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Der Gelenkbus des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar habe sich vermutlich durch einen technischen Defekt am Donnerstagabend selbst entzündet, hieß es. Die Bewohner hätten die benachbarten Häuser verlassen können oder seien nicht zuhause gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Sachverständige könnten nun prüfen, ob Funkenflug oder Hitzeentwicklung den Brand des Hauses verursacht haben könnte. Neubaustrecke Richtung Stuttgart geführt wird, finanziert wird, ist offen. Es handele sich um ein Projekt von 70 bis 80 Millionen Euro, erläuterte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Die Kosten könnten entweder über ein Nachtragspaket im Bundeshaushalt oder Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gedeckt werden. Die Bahn sieht sich nicht in der Pflicht.
Die Kosten für Stuttgart 21 werden offiziell auf bis zu 6,5 Milliarden Euro beziffert. Darin enthalten sind zwei Millionen Euro Mehrkosten gegenüber früheren Berechnungen, deren Verteilung umstritten ist. Pofalla bekräftigte sein Angebot, den Konflikt mit den Projektpartnern Land, Stadt und Region Stuttgart außergerichtlich zu entschärfen. „Meine Tür steht offen.“
Stuttgarter AfD-Stadtrat mit Holzlatte attackiert
STUTTGART (lsw) - Der Stuttgarter AfD-Stadtrat Eberhard Brett ist auf dem Weg zu einer Wahlveranstaltung angegriffen worden. Er wurde nach eigener Darstellung von einem 18-Jährigen mit einer Holzlatte auf den Kopf geschlagen und verletzt, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der mutmaßliche Angreifer wurde vorläufig festgenommen. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Er gehörte demnach zu einer Gruppe von 40 bis 50 Menschen, die nach ersten Erkenntnissen dem linken Spektrum zuzurechnen sind. Bretts Begleiterin bekam bei dem Vorfall am Donnerstagabend von einem Unbekannten einen Schlag in den Rücken.
Burladingens Bürgermeister zum Rücktritt aufgefordert
BURLADINGEN (lsw) - Der Streit zwischen dem Bürgermeister von Burladingen (Zollernalbkreis) und dem Gemeinderat spitzt sich zu. Der parteilose Harry Ebert (Foto: OH) nahm nach Angaben von Teilnehmern nicht an der jüngsten Sitzung des Gremiums teil. Er ließ sich vertreten und begründete seine Abwesenheit mit terminlichen Gründen. Darauf kam es im Gemeinderat am Donnerstag zu einer Aussprache. Die CDUGemeinderätin Dörte Conradi sagte am Freitag: „Es muss niemand in Burladingen Bürgermeister sein. Niemand wird dazu gezwungen.“
Cousin beschreibt Zschäpe als durchsetzungsstark
STUTTGART (lsw) - Im NSU-Untersuchungsausschuss hat ein Cousin des mutmaßlichen NSU-Mitglieds Beate Zschäpe ausgesagt – und diese als durchsetzungsfähig beschrieben. „Sie hat sich nicht großartig etwas gefallen lassen“, sagte Stefan A. in Stuttgart. „Sie hat sich halt durchgesetzt.“Nach ihrem Abtauchen habe er keinen Kontakt zu seiner Cousine gehabt. Der NSU-Ausschuss geht der Frage nach, ob die Rechtsterroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) im Südwesten Helfer hatten. Zschäpe steht in München vor Gericht.