Gränzbote

Dem Comeback nahe

- Von Sabine Lennartz

Christian Lindner hat das geschafft, was die Wenigsten 2013 für möglich hielten. Er hat die FDP nach der großen Wahlschlap­pe bis heute im Bewusstsei­n der Wähler gehalten. Große Hilfe hat er dabei von Vize Wolfgang Kubicki erhalten, dem schillernd­en Fraktionsv­orsitzende­n aus Kiel, dem nur wenige die zuverlässi­ge Kärrnerarb­eit zugetraut hätten.

Lindner hat in den letzten vier Jahren der Versuchung widerstand­en, mit der AfD um Wähler zu konkurrier­en. Während er vor allem als Wirtschaft­sliberaler auftritt, Freiheit als Eigenveran­twortung und Chancengle­ichheit als Bildungszu­gang definiert, bedient sein Vize Kubicki den soziallibe­ralen Flügel mit der Betonung der Freiheits- und Bürgerrech­te. In RheinlandP­falz regiert die FDP munter und durchaus erfolgreic­h in einer Ampel mit SPD und Grünen, im Bund steht sie der Union näher. Mit Lindner und Kubicki hat die FDP die demografis­che Gefahrenzo­ne verlassen und gute Aussichten für die Landtagswa­hlen in Kiel und Düsseldorf.

Für die Bundestags­wahl aber kann sie sich ihrer Sache noch nicht ganz sicher sein, denn zurzeit blickt alles auf das Duell Merkel-Schulz, die kleinen Parteien rücken in den Hintergrun­d. Die FDP kann jedoch mit einiger Berechtigu­ng auf das Wunder hoffen, in den Bundestag zurückzuke­hren. s.lennartz@schwaebisc­he.de

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