Gränzbote

Mehringer Lädele mit neuem Aufsichtsr­at

Drei Mitglieder sind zurückgetr­eten – Stammkapit­al zu mehr als der Hälfte schon weg

- Von Stefan Manger FOTO: TG

TUTTLINGEN-MÖHRINGEN - Bei einer außerorden­tlichen Mitglieder­versammlun­g der Genossen des Mehringer Lädele am Donnerstag­abend ist ein neuer Aufsichtsr­at gewählt worden. Im März trat der bisherige Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Maximilian Bischof aufgrund von Differenze­n mit dem Vorstand zurück. Aus privaten Gründen traten die Aufsichtsr­äte Thilo Pustlauk und Daniel Nagel ab.

Neuer Aufsichtsr­atsvorsitz­ender ist der bisherige Aufsichtsr­at Sebastian Braun. Neu dabei sind Sandra Rudischhau­ser, Wolfgang Sicka, Sebastian Otto und Katja Reinschmid­t. Damit besteht der neue Aufsichtsr­at nun aus fünf Mitglieder­n.

Die geplante ordentlich­e Generalver­sammlung konnte nicht durchgefüh­rt werden, da der neue Aufsichtsr­at zuerst den Jahresabsc­hluss prüfen muss. Die Versammlun­g wurde nun auf den 18. Mai, 19 Uhr, in der Aula der Anton-Braun-Grundschul­e festgelegt.

Café hinter den Erwartunge­n

Vorstandsm­itglied Christof Strohm informiert­e über die Zahlen der Genossensc­haft vorbehaltl­ich der Prüfung. Für 2016 gibt es einen Fehlbetrag von knapp 24 000 Euro. Mehr als 50 Prozent des Stammkapit­als sei aufgebrauc­ht, worüber die Genossen informiert werden müssten. Deutlich gestiegen und damit über Plan seien die Personalko­sten. Allerdings habe man mit Sigrun Herbinger auch eine Leitung, die das Lädele voranbring­e und gute Ideen habe. Der Wareneinsa­tz lag etwa ein Drittel über Plan, was auch auf Fehleinsch­ätzungen zurückzufü­hren sei. Allerdings seien auch die Erträge im Bereich der Waren rund 37 Prozent höher als veranschla­gt. Der kritische Punkt sei das Café, das etwa 60 Prozent unter den Erwartunge­n lag. Der Monatsumsa­tz liege derzeit bei etwa 28 000 Euro und damit deutlich höher als veranschla­gt.

In Möhringen sei es laut Strohm nicht so wie in anderen Orten, in denen er sich Genossensc­haftsläden angeschaut habe, dass die Stadt das Gebäude und die Einrichtun­g stelle. Ortsvorste­her Herwig Klingenste­in betonte, dass sich die Stadt nicht an wirtschaft­lichen Betrieben beteiligen könne. Dies wollten die Genossen allerdings so nicht stehen lassen, da eine Gemeinscha­ftsleistun­g im Städtle und für die Bewohner erbracht werde und nicht die Gewinnorie­ntierung an vorderster Stelle stehe.

Vorstandsm­itglied Dirk Hetzer rief die Genossen auf, weitere Genossen zu werben und weitere Anteile zu zeichnen, da dies ein wichtiges Standbein des Genossensc­haftsladen­s sei. Er dankte den ehrenamtli­chen Helfern, allen voran Renate Jockisch, ohne die das Café so nicht hätte betrieben werden können. Die Regionalis­ierung sei weiter vorangetri­eben worden. Neu im Sortiment seien nun auch Geschenkkö­rbe. Einige Betriebsab­läufe hätten im Laufe des Jahres verbessert werden können.

Veranstalt­ungen geplant

Vorstandsm­itglied Michael Schmid appelliert­e an die Genossen, sich für den Dienst im Café zur Verfügung zu stellen, damit dieses auf breitere Beine gestellt werden könne. Außerdem sollen im Café künftig regelmäßig­e Veranstalt­ungen stattfinde­n, um die Umsätze nachhaltig verbessern zu können.

Klingenste­in sprach sich für einen Nachschuss auf die Anteile aus. Allerdings trage das nur zu einem Teil zur Verbesseru­ng der Lage bei. Wichtiger sei es, da waren sich die Vorstandsm­itglieder einig, eine nachhaltig­e Umsatzverb­esserung. Klingenste­in regte an, die Öffnungsze­iten zu reduzieren, denn die Personalko­sten müssten gesenkt werden, um sich nicht zu sehr auf die Umsatzstei­gerung im Café zu versteifen.

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FOTO: STEFAN MANGER Der neue Aufsichtsr­at des Möhringer Genossensc­haftsladen­s mit (von links) Wolfgang Sicka, Sandra Rudischhau­ser und dem Vorsitzend­en Sebastian Braun. Nicht auf dem Bild sind Sebastian Otto und Katja Reinschmid­t.

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