Die Birke am Schelmenbaum bleibt
Technischer Ausschuss Emmingen-Liptingen bereitet Aufwertung des Platzes vor
„Vergessen Sie die Vergissmeinnicht.“
Helmut Weber, der Spender des Schelmenbaums
EMMINGEN-LIPTINGEN - Noch in diesem Jahr soll der Platz am Schelmenbaum aufgewertet werden. Der Technische Ausschuss des Gemeinderats von Emmingen-Liptingen hat sich am Donnerstag darüber verständigt, was von den Vorschlägen des Planungsbüros Kommunalplan umgesetzt werden soll – und was nicht. Die Bauleitplanung wird das Tuttlinger Büro Breinlinger übernehmen. Bei den Beratungen dabei war auch Helmut Weber, der Spender des Schelmenbaums.
Schnell einig waren sich die Räte und auch Helmut Weber, dass die Birke, die am Rande des Platzes steht, dort auch weiterhin ihren Standort haben soll. Das Büro Kommunalplan hatte vorgeschlagen, den Baum zu fällen. Auch der Künstler Peter Lenk hatte sich gewünscht, dass die Birke stehen bleibt. Der Gehweg um den Platz wird auf drei Meter verbreitert. Für die Birke wird es eine Aussparung geben.
Die Planer hatten als Ersatz für die Birke die Pflanzung einer Linde an der Egertenstraße vorgesehen. Die soll es nach Willen des Technischen Ausschusses jetzt zusätzlich geben. Die von Peter Lenk angeregte Pflanzung von Vergissmeinnicht am Fuß des Schelmenbaums stieß bei den Räten auf wenig Gegenliebe, vor allem, weil sie die Pflege des Platzes deutlich erschwert hätte. Das sah auch Helmut Weber so: „Vergessen Sie die Vergissmeinnicht. Ich mache das mit Peter Lenk klar“, sagte er. Blumen könnte es aber an der Grenze zum Nachbargrundstück geben.
Eine Bank, die am äußersten Ende des Platzes geplant war, soll weiter in Richtung Schelmenbaum verlegt werden. Das Buswartehäuschen an der Egertenstraße wird nicht am Straßenrand, sondern an der Grenze des Schelmenbaumplatzes zum Nachbargrundstück stehen – mit Blick auf das Kunstwerk. Dass die Busfahrer die Wartenden dann erst im letzten Moment sehen, könne sich einspielen, hofft Bürgermeister Joachim Löffler. Im Bereich der Bushaltestelle wird es eine Straßenlaterne geben und eine externe Stromversorgung, die die Bewirtung beim jährlichen Schelmenbaumfrühschoppen deutlich vereinfachen wird.
Angelika Störk regte an, um den Schelmenbaum eine Art Pfad anzulegen, auf dem die Besucher gehen könnten. Bürgermeister Joachim Löffler befürwortete das generell. Vor allem bei schlechtem Wetter und matschigem Boden werde es so leichter, trockenen und sauberen Fußes um das Kunstwerk zu gehen. Harald Heller gab zu bedenken, dass die meisten Besucher den Blick sowieso nach oben gerichtet hätten und so kaum einem festgelegten Pfad folgen könnten. Ob ein solcher Weg Sinn macht und wie er dann ausgestaltet werden könnte, ohne beispielsweise das Rasenmähen zu verkomplizieren, sollten die Experten klären, hielt Löffler fest.
Dieses Grobgerüst nahm mit Jörg Sölle ein Vertreter des Büros Breinlinger mit. Er wird es jetzt in ein konkretes Konzept gießen. Die Aufwertung des Platzes soll frühestens am 18. September beginnen. Grund ist der Schelmenbaumfrühschoppen, der am 17. September nicht auf einer Baustelle stattfinden soll.
Etwas Sorgen bereitet Räten und Bürgermeister noch die Frage, was sie im Bereich der Einmündung Engener Straße / Egertenstraße im Boden finden. Andreas Zeiser-Radtke berichtete von einem großen Becken, das sich dort befunden habe.