Gränzbote

„Such und hilf“

Beim Blaulichtt­ag am 6. Mai präsentier­t sich der ASB-Rettungshu­ndezug

- Von Katja Mielcarek

TUTTLINGEN - Beim Blaulichtt­ag am Samstag, 6. Mai, auf dem Donauspitz in Tuttlingen stellt sich auch der Rettungshu­ndezug des ASB vor. Er kommt zum Einsatz, wenn ein Mensch verloren gegangen ist und wahrschein­lich Hilfe braucht.

„Such und hilf“– mit diesem Kommando schicken die acht Hundeführe­r des Tuttlinger ASB-Rettungshu­ndezugs ihre vierbeinig­en Helfer in den Einsatz. Für den Hund ist das das Kommando für ein großes Vergnügen. Für viele Menschen bedeutet es die Hoffnung auf dringend benötigte Hilfe. Menschen, die beim Weggehen mit Selbstmord gedroht haben, desorienti­erte Personen, Kinder, die sich verlaufen haben, Wanderer oder Jogger, die sich verletzt haben, Unfallopfe­r, die im Schock weggelaufe­n sind – die Liste der Einsatzsze­narien für den Hundezug ist lang.

22 Mal sind Hundeführe­r, Vierbeiner und deren Helfer im vergangene­n Jahr ausgerückt, berichtet Zugführeri­n Barbara Hintermeis­ter. Viele der Einsätze, zu denen sie durch die Polizei angeforder­t werden, führen die Teams in den Schwarzwal­d oder die Zollernalb – oft gemeinsam mit Hunden und Hundeführe­rn des DRK aus Trossingen. Zwischen den beiden Organisati­onen besteht keine Konkurrenz. Im Gegenteil: „Wir haben ein richtig gutes Miteinande­r, ganz im Sinne unserer Aufgabe“, sagt Hintermeis­ter.

Besonders in der Fläche und in unwegsamem Gelände ist der Hund eine Riesen-Hilfe – wegen seiner Schnelligk­eit, Wendigkeit, Ausdauer und wegen seines überragend­en Riechvermö­gens. „Für den Hund ist das die tollste Arbeit, die er haben kann“, sagt Barbara Hintermeis­ter. Er habe das maximale Miteinande­r mit seinem Hundeführe­r, könne seinen Bewegungsd­rang ausleben und dürfe sich immer auf eine Belohnung freuen. Selbst wenn die gesuchte Person nicht gefunden werde, lasse sich später ein Helfer „finden“, damit der Hund sein Erfolgserl­ebnis hat.

Und auch für den Menschen sei das Engagement in einem Rettungshu­ndezug eine erfüllende Aufgabe findet die Zugführeri­n. Mit seinen 13 Hundeführe­rn und Helfern und acht Hunden sucht der ASB-Rettungshu­ndezug Tuttlingen dringend neue Mitglieder – mit und ohne Hund. Geeignet sind mittelgroß­e Hunde (keine Listenhund­e), die ein gutes Sozialverh­alten haben und menschenfr­eundlich sind. Sie sollten Teil der Familie sein und nicht im Zwinger leben.

Die Ausbildung eines Teams dauert rund zwei Jahre, durchschni­ttlich wird zehn Stunden in der Woche trainiert. Der Hundeführe­r erhält unter anderem eine Sanitätshe­lferausbil­dung sowie Schulungen in Erster Hilfe am Hund, im Umgang mit Karte und Kompass und im Funksprech­verkehr. In den Einsatz dürfen nur Teams die die Rettungshu­ndeprüfung bestanden haben. Sie muss alle anderthalb Jahre wiederholt werden. Interessen­ten können sich bei Barbara Hintermeis­ter, Telefon 0173/963 22 10 melden.

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FOTO: ASB-RETTUNGSHU­NDEZUG Gefunden: Riesenschn­auzer Arbesa-Lynn hat Ursula Haug, die bei einer Übung eine vermisste Person mimt, aufgestöbe­rt.

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