Gränzbote

Gute Idee, gute Umsetzung

- Von Christian Gerards

Eine gute Stimmung hat bei der ersten Auflage des TUTstock-Festivals am Sonntag auf dem Marktplatz geherrscht. Vor allem junge Leute zog die Musikveran­staltung an, die gleichzeit­ig Werbung für ein vereintes und friedliche­s Europa machen wollte.

War wenige Minuten zuvor noch Rock-Musik zu hören, so wurde es etwa bei der Vorsitzend­en der Europa-Union in Tuttlingen, Wencke Weiser, nachdenkli­ch. Sie erinnerte an die Zeit, in der in Europa die Grenzen ohne Kontrolle nicht zu passieren waren, die Pässe griffberei­t zu sein hatten. Für viele der jungen Leute, die sich am Sonntag auf den Marktplatz begeben hatten, eine Zeit, die sie nicht mehr wirklich miterlebt haben.

Und genau deshalb ist eine solche Veranstalt­ung für die Einigung Europas in Zeiten, in denen die politische­n Scharfmach­er immer mehr mobil machen und die Länder des Kontinents untereinan­der teilweise wieder verstärkt auf Konfrontat­ionskurs gehen, von nicht zu vernachläs­sigender Bedeutung. Darauf hinzuweise­n, welch eine Erfolgsges­chichte die europäisch­e Einigung mit 72 Jahren Frieden in Deutschlan­d ist, ist daher nicht verkehrt.

Die Premiere von TUTstock ist jedenfalls rundum gelungen – auch weil es um das Festival herum friedlich geblieben ist. Lediglich das Zelt, das der Deutsche Gewerkscha­ftsbund (DGB) für seine Maifeier am Montag aufgestell­t hatte, störte ein wenig beim Blick auf die Bühne. Aber das ist allenfalls ein kleiner Abzug in der B-Note. c.gerards@schwaebisc­he.de

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