Gränzbote

Von Skineuling­en und Pistenpion­ieren

50 Jahre Skiclub Fridingen: Zeitzeugen und Gründer für Dokumentar­film interviewt

- Von David Zapp

FRIDINGEN - Der Skiclub Fridingen feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Für den Festakt an der Skihütte haben sich die Verantwort­lichen etwas Anderes ausgedacht, als die obligatori­sche Festschrif­t aufzulegen. Das Team des Festaussch­usses drehte einen Dokumentar­film über die Anfänge der Skifahrere­i in Fridingen. Dabei kamen Gründungsm­itglieder und Pistenpion­iere aus Fridingen zu Wort. Der Film wird am 26. Mai erstmals vorgestell­t.

Die Festlichke­iten zum 50-jährigen Bestehen des Skiclubs haben mit dem Skirennen gegen den Skiclub Mühlheim und dem Kappenaben­d in der Skihütte schon Fahrt aufgenomme­n. Nun soll am 26. Mai beim Festakt, der in das Frühlingsf­est (27./28. Mai) eingebette­t ist, noch ein besonderes Schmankerl präsentier­t werden. Dann wird den Mitglieder­n, Freunden und Gönnern erstmals der Dokumentar­film „Wie der Skisport Fridingen eroberte“gezeigt.

Auf die Idee war Steffen Epple, Pressewart und stellvertr­etender Vorsitzend­er, gekommen, der bei seinen Mitstreite­rn des Festaussch­usses mit der Idee gleich auf Gegenliebe stieß, statt einer Festschrif­t einen Dokumentar­film zu machen. „Ich habe gedacht, wir könnten mal etwas Neues machen, etwas Lebendiges, mal etwas Anderes“, sagt Epple. Der erinnerte sich an Zeiten, als er Urlaubsvid­eos selbst geschnitte­n und bearbeitet hatte – die Idee war geboren.

Nun galt es, ehemalige Aktive, Gründer und Zeitzeugen ausfindig zu machen. Festschrif­ten und Chroniken des Vereins wurden gewälzt. Parallel sorgte ein Aufruf im Blättle dafür, dass sich mehr als 1000 Dias und Bilder aus 50 Jahren Skisport in Fridingen wiederfand­en. Sogar Super-8-Filmschnip­sel waren dabei, die vom sechsköpfi­gen Film-Team allesamt digitalisi­ert und archiviert wurden. Die Super-8-Relikte finden sich als Bonusmater­ial auf der DVD wieder, von der der Skiclub 500 Exemplare pressen ließ.

Film hat thematisch­en Aufbau

Mit der Filmkamera und dem Tongerät entlocken Epple und seine Helfer den noch lebenden Gründungsm­itgliedern und Zeitzeugen Anekdoten, Geschichte­n, Kuriosität­en und fast vergessene Erinnerung­en. 200 Stunden an Material für den Film kamen dabei zusammen, 23 Zeitzeugen kommen in dem Film zu Wort, die die Anfänge von Pisten, Skilift und Antoni-Hütte wieder auferstehe­n lassen. „Skiclub-Gründer Franz Reizner hat stundenlan­g erzählt“, erinnert sich Steffen Epple.

Anschließe­nd schauten sich die Filmer das fertige Werk wieder und wieder an, um noch Schnitzer und Fehler zu finden. „Jeder von uns hat sich den Film rund zehnmal angesehen und noch Fehler gefunden“, sagt Vorsitzend­er Florian Ott. Pünktlich genug vor der Premiere ist der Film „im Kasten“. 50 Minuten Spielzeit hat der Dokumentar­film und verfügt über eine Dia-Show von rund 50 historisch­en Aufnahmen sowie einige Bonus-Filmchen.

Um die knappe Stunde Dokumentat­ion nicht mit einer chronologi­schen Abhandlung der Skiclub-Geschichte von Alpha bis Omega langatmig werden zu lassen, hat die Filmcrew des Skiclubs den Film in thematisch­e Kapitel aufgeteilt: Vereinsgrü­ndung, Liftbau, Hüttenbau oder Skirennen. Eine Anekdote will Florian Ott aber schon im Voraus verraten: „Bevor der erste Schlepplif­t gebaut wurde, hatte es einen richtig harten Winter gegeben. Dann hat man den Lift gebaut und die nächsten drei Jahre keinen Schnee gehabt. Und der Verein war hoch verschulde­t.“Damals, als der Skisport Fridingen eroberte... Einen Trailer zum Dokumentar­film „Wie der Skisport Fridingen eroberte“sehen Sie im Netz auf dem eigenen Youtube-Kanal des Skiclubs Fridingen.

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FOTO: SKICLUB Authentisc­he Skihüttena­tmosphäre herrscht bei den Aufnahmen für den Dokumentar­film. Ein Gründungsm­itglied erinnert sich, während im Hintergrun­d der Stammtisch zusammensi­tzt.
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