Gränzbote

Die dritte Schule wackelt

Auch Werkrealsc­hule in Immendinge­n verfehlt Mindestsch­ülerzahl für Klasse fünf

- Von Katja Mielcarek

Auch der Werkrealsc­hule Immendinge­n fehlen Schüler in Klasse fünf.

EMMINGEN-LIPTINGEN/GEISINGEN/IMMENDINGE­N - Nicht nur die Witthohsch­ule in Emmingen hat für das kommende Schuljahr die geforderte­n 16 Schüler in der fünften Klasse knapp verpasst, sondern auch die Werkrealsc­hule in Immendinge­n. Das teilte Karl Heinz Deußen, Direktor des Staatliche­n Schulamts in Konstanz, auf Anfrage unserer Zeitung mit. Für die fünfte Klasse der Werkrealsc­hule in Geisingen wurden zwei Schüler angemeldet. Was das für die Schulen jeweils bedeutet, entscheide­t sich unter anderem bei Lenkungsge­sprächen am morgigen Freitag und Anfang Oktober. Werkrealsc­hule Geisingen: In Geisingen ist die Lage am eindeutigs­ten, sagt Karl Heinz Deußen. „Die beiden angemeldet­en Schüler werden auf eine andere Schule gehen müssen.“Die besonders niedrige Anmeldezah­l für die fünfte Klasse ist dadurch erklärbar, dass das Kultusmini­sterium die auslaufend­e Schließung der Schule beschlosse­n hatte. Danach hätte es sowieso keine fünfte Klasse mehr geben dürfen. Die Stadt klagt gegen die Schließung, die Verhandlun­g findet am Mittwoch, 24. Mai, vor dem Freiburger Verwaltung­sgericht statt. Bis zum Gerichtsur­teil ist die Schließung noch nicht gültig, es bestand also noch eine theoretisc­he Chance, mit 16 Schülern eine fünfte Klasse einzuricht­en. Das hätte übrigens dann die Gerichtsve­rhandlung hinfällig gemacht, die Werkrealsc­hule Geisingen wäre fürs Erste gerettet gewesen. Auf welche Schule die beiden angemeldet­en Kinder nun gehen, entscheide­n die Eltern. Werkrealsc­hule Immendinge­n: Für die Werkrealsc­hule Immendinge­n wäre es praktisch, wenn die beiden Geisinger Schüler nun nach Immendinge­n kämen. Mit 14 Anmeldunge­n für die Klasse fünf fehlen nämlich genau zwei Schüler bis zur geforderte­n Mindestsch­ülerzahl. Das ist eine neue Situation, nachdem im vergangene­n Schuljahr noch 18 Schüler für die Klasse fünf angemeldet waren. Sollten bis zum Stichtag Anfang Oktober nicht noch zwei weitere Schüler angemeldet werden, werde voraussich­tlich eine Kombi-Klasse Fünf/Sechs gebildet, sagt Deußen. Die Schule stehe aber noch nicht in Frage, da die Mindestsch­ülerzahl für Klasse fünf erst zum ersten Mal verfehlt worden sei. Erst nach dem zweiten Mal drohe die auslaufend­e Schließung. Während sich in vielen Fällen im Landkreis keine eindeutige­n Schüler-Wanderunge­n erkennen ließen, sei im Fall Immendinge­n sehr wahrschein­lich, dass sich viele Eltern statt für die Werkrealsc­hule für die Realschule entschiede­n hätten, sagt Deußen. Dort haben sich nämlich für die Klasse fünf mit 44 Schülern 14 mehr als im vergangene­n Jahr angemeldet.

Werkrealsc­hule

Emmingen: 13 Schüler für die Klasse fünf sind ein „sensatione­lles Ergebnis“, findet Karl Heinz Deußen. Trotzdem sind das zu wenige Schüler, um die Schule aufrecht zu erhalten. Bis Oktober hat sie noch Zeit, drei weitere Schüler zu finden, sonst wird sie ab dem Schuljahr 2018/19 auslaufend geschlosse­n. Das heißt, es gibt kein neues fünftes Schuljahr mehr, die anderen Klassen werden bis zu ihren Abschlüsse­n weitergefü­hrt. Noch sei auch unsicher, ob die Schulleite­rstelle der Witthohsch­ule ausgeschri­eben werde, so Deußen. Der Schulleite­r Hans Frick, der auch schon „nur“kommissari­sche tätig war, geht Ende des Schuljahrs in den Ruhestand.

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FOTO: DPA/HENDRIK SCHMIDT
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FOTO: DPA/HENDRIK SCHMIDT Das große Rechnen hat begonnen – Die Werkrealsc­hulen in Geisingen, Immendinge­n und Emmingen-Liptingen haben nach den Anmeldeter­minen im April allesamt die Mindestsch­ülerzahl in der Klasse fünf verpasst.
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