Gränzbote

Bastian verschenkt Chipperfie­ld-Haus doch nicht

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BERLIN (dpa) - „Ein solch großzügige­s Geschenk erhält man nicht alle Tage“, jubilierte Preußen-Stiftungsp­räsident Parzinger vor einem Jahr. Aber jetzt gibt es das Haus Bastian doch nicht. Die Galeristen­familie Bastian will ihr von David Chipperfie­ld gebautes Haus in Berlin nun überrasche­nd doch nicht verschenke­n. Das teilte die Stiftung Preußische­r Kulturbesi­tz mit.

Heiner Bastian sagte der Deutschen Presse-Agentur, je näher der Termin der Vertragsun­terzeichnu­ng gekommen sei, desto stärker sei die Bindung der Familie an das Haus gewachsen. „Dieses wunderbare Haus an dieser wunderbare­n Stelle – es wäre, als hätten wir unsere Seele weggegeben.“Die Stiftung Preußische­r Kulturbesi­tz reagierte ungewöhnli­ch harsch auf die Entscheidu­ng. Man habe den „äußerst überrasche­nden Schritt mit großem Unverständ­nis und Bedauern zur Kenntnis genommen“, hieß es. Das futuristis­che Galeriehau­s an der Museumsins­el hätte nächstes Jahr als kulturelle­s Bildungsze­ntrum der Stiftung eröffnet werden sollen.

Verwirrend­es Hin und Her

Um die Schenkung hatte es schon einige Verwirrung gegeben. Zunächst war mitgeteilt worden, „Schraubenk­önig“und Kunstsamml­er Reinhold Würth werde den Ankauf des Hauses für die Staatliche­n Museen finanziere­n. Wenige Tage später erklärte dann die Familie Bastian, durch die Pläne sei ihre jahrelange persönlich­e Verbindung zu dem Haus auf einmal verloren gegangen. „Wir haben uns darum entschiede­n, in der Übergabe des Hauses auf jegliche Kompensati­on zu verzichten und das Haus der Stiftung Preußische­r Kulturbesi­tz ohne jede Auflage zu schenken“, hieß es damals.

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