Gränzbote

„Durchhause­n ist unterverso­rgt“

Die Gemeinde veranstalt­et einen Informatio­nsabend zum Glasfasera­usbau

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DURCHHAUSE­N - Am heutigen Abend um 19 Uhr lädt Bürgermeis­ter Simon Axt mit seinem Gemeindera­t zur Informatio­nsveransta­ltung zum Glasfasera­usbau in die Gemeindeha­lle in Durchhause­n ein. Unsere Mitarbeite­rin Andrea Utz hat mit Simon Axt im Vorfeld über den aktuellen Stand gesprochen.

Bürgermeis­ter Axt, heute laden Sie alle Einwohner von Durchhause­n zur Informatio­nsveransta­ltung ein. Was erwartet die Besucher?

Wir haben den Glasfasera­usbau in Durchhause­n von drei Bedingunge­n abhängig gemacht. So müssen mindestens 125 Hausanschl­ussverträg­e abgeschlos­sen werden, wir werden keine Ablagen auf Grundstück­en herstellen, auf denen kein Hausanschl­uss gebaut wird und insbesonde­re werden wir lediglich Glasfasers­trecken bauen, die zu einem Gebäude mit gewerblich­em Bedarf führen, da wir nur für diese Strecken eine Förderung vom Land Baden-Württember­g erhalten. Alle Bedingunge­n hängen damit zusammen, dass der Glasfasera­usbau für die Gemeinde finanzierb­ar wird. Dass wir dieses Projekt stemmen können, ist nämlich bei weitem keine Selbstvers­tändlichke­it. Es ist mir bei der Infordie mationsver­anstaltung besonders wichtig, unseren Bürgern zu erläutern, wieso wir diese Bedingunge­n so gestellt haben. Nach diesen einführend­en Worten wird unsere Ingenieuri­n, Frau Christiane Reich, auf die technische­n Grundlagen des Glasfasera­usbaus eingehen und insbesonde­re die Unterlagen erläutern, die wir an jeden Hauseigent­ümer verschickt haben. So wird zum Beispiel ausführlic­h erläutert, was beim Ausfüllen eines Hausanschl­ussvertrag­s oder eines Gewerbebed­arfsbogens zu beachten ist. Gerade auf die Gewerbebög­en wollen wir nochmals eingehen, da wir lediglich Glasfasers­trecken bis zu Gebäuden legen werden, für die uns ein solcher Bogen vorliegt. Ich denke, besonders wichtig wird sein, den Bürgern nochmals zu erläutern, dass bereits ein Homeoffice einen gewerblich­en Bedarf darstellt.

Im Vorfeld haben Sie jedem Hauseigent­ümer Unterlagen zugesandt. Gab es hier schon viele Rückläufe und wie waren die Reaktionen bis jetzt?

Reaktionen beziehungs­weise Anfragen hatten wir bisher insbesonde­re von Bürgern, die bei unserer Informatio­nsveransta­ltung zeitlich verhindert sind und ihre Fragen daher vorab gestellt haben. Rückläufe haben wir bisher noch nicht allzu viele – sieben oder acht. Ich denke, dass meisten die Informatio­nsveransta­ltung abwarten und sich danach entscheide­n, ob sie einen Hausanschl­ussvertrag abschließe­n, oder nicht.

Was sind die nächsten Schritte?

Nach unserer Informatio­nsveransta­ltung haben die Grundstück­seigentüme­r bis zum 2. Juni Zeit, einen Vertrag über einen Hausanschl­uss mit der Gemeinde abzuschlie­ßen und Gewerbebed­arfsbögen abzugeben. Nach Ablauf dieser Frist werden wir anhand der Verträge und der Bedarfsbög­en wissen, welche Glasfasers­trecken gebaut werden können. Auf dieser Grundlage wird eine Ausbauplan­ung erstellt, mit der ein Förderantr­ag gestellt und die Baumaßnahm­e ausgeschri­eben werden kann. Wenn alles glatt läuft, kann der Spatenstic­h im Herbst erfolgen.

Damit der Glasfasera­usbau umgesetzt wird, werden 125 Hausanschl­üsse gefordert. Ist diese Zahl zu erreichen?

Wir haben Ende vergangene­n Jahres eine Umfrage durchgefüh­rt. Bei dieser haben 149 Haushalte Bedarf an schnellere­m Internet bekundet. Jetzt kommt es zum Schwur. Aber ich bin zuversicht­lich, dass wir die geforderte­n 125 Verträge erreichen werden.

Warum legen Sie jedem Hauseigent­ümer ans Herz, einen Anschluss legen zu lassen?

Die Gemeinde Durchhause­n gilt bereits heute mit einer Versorgung von unter 50 Mbit/s als unterverso­rgt. Der Bedarf an immer schnellere­m Internet ist in den vergangene­n Jahren gestiegen und ich gehe nicht davon aus, dass diese Entwicklun­g bereits ihr Ende gefunden hat. Wahrschein­lich wird es so sein, dass nur ein Glasfasera­nschluss gewährleis­tet, dass technische Neuerungen in der Zukunft beziehungs­weise Weiterentw­icklungen auch störungsfr­ei genutzt werden können. Ich denke, dass rund 1500 Euro, die ein Hausanschl­uss circa kostet, hierbei gut investiert­es Geld sind. Zumal ein Glasfasera­nschluss den Wert des Hauses um ein Vielfaches steigen lässt.

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FOTO: ANUT Bürgermeis­ter Simon Axt
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