Panzerwagen überfährt Demonstranten in Venezuela
CARACAS (dpa) - Der Machtkampf im sozialistischen Venezuela droht außer Kontrolle zu geraten: Bei blutigen Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten überfuhr ein Panzerwagen in Caracas mehrere Menschen, zudem wurde an anderer Stelle ein 17jähriger Mann getötet – damit stieg die Zahl der Toten seit Anfang April auf 33. Allein am Mittwoch gab es über 300 Verletzte bei den Protesten. Die Demonstranten werfen Präsident Nicolás Maduro vor, er wolle eine Diktatur errichten. Maduro beantragte bei der nationalen Wahlbehörde die Wahl einer Verfassungsgebenden Versammlung mit rund 500 Mitgliedern.
Tajani: Keine Beeinflussung von britischer Wahl
BRÜSSEL (AFP) - EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani (Foto: AFP) hat Vorwürfe der britischen Regierung zurückgewiesen, die Europäische Union wolle die britischen Parlamentswahlen vor Beginn der Brexit-Verhandlungen beeinflussen. Es sei „kein Angriff“zu sagen, dass Mitglied in der EU zu sein „etwas anderes ist, als außerhalb der Europäischen Union zu sein“, sagte Tajani am Donnerstag in Brüssel.
Schutzzonen für Syrien sollen heute in Kraft treten
ASTANA (dpa) - In den künftigen Schutzzonen im Bürgerkriegsland Syrien soll nach russischen Angaben ab heute nicht mehr geschossen werden. Das kündigte Alexander Lawrentjew, der Moskauer Delegationsleiter bei den SyrienGesprächen in Astana in Kasachstan, am Donnerstag an. Russland, der Iran und die Türkei wollen im Rebellengebiet vier Zonen einrichten, in denen Flüchtlinge sicher sein sollen.
Doskozil fordert Änderung der Schengen-Regeln
WIEN (AFP) - Österreichs Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil hat eine Änderung der Schengen-Regeln gefordert, um weiter Grenzkontrollen im Schengenraum zu ermöglichen. „Es muss in Zukunft möglich sein, nationale Grenzkontrollen viel länger als bisher vorgesehen aufrecht zu erhalten“, sagte Doskozil am Donnerstag. Die EU-Kommission hatte Deutschland, Österreich und drei weiteren Ländern am Dienstag erlaubt, die wegen der Flüchtlingskrise eingeführten Grenzkontrollen bis November beizubehalten. Gleichzeitig betonte EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos, das sei das „letzte Mal“.