Erdbeerernte läuft schleppend an
BERLIN (dpa) - Die kühlen Temperaturen verzögern in diesem Jahr den Start in die Erdbeerernte. Freilandfrüchte werden in vielen Regionen erst im Juni zu haben sein, machten Erzeuger in dieser Woche deutlich. In Süddeutschland begann unterdessen die Saison. Neben Importware kommen nun Erdbeeren in die Ladenregale, die hierzulande unter Folientunneln gewachsen sind.
Erste Preismeldungen für deutsche Erdbeeren liegen zwischen vier und fünf Euro pro 500 Gramm. Freilanderdbeeren sind in der Regel günstiger. Ob Verbraucher dieses Jahr insgesamt mehr für die roten Früchte ausgeben müssen, ist deshalb noch offen.
Insiderverdacht gegen Linde-Chef ausgeräumt
MÜNCHEN (dpa) - Gegen den Linde-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle wird es kein Ermittlungsverfahren geben. Nach der Prüfung des Verdachts auf Insidergeschäfte hat die Münchner Staatsanwaltschaft angegeben, auch nach weiteren Ermittlungen keinen Anhaltspunkt für eine mögliche Straftat zu haben. Reitzle war im Mai Aufsichtsratschef beim IndustriegaseKonzern geworden und hatte im Juni für eine halbe Million Euro Linde-Aktien gekauft. Mitte August bestätigte der Konzern Fusionsverhandlungen mit dem US-Konkurrenten Praxair, was den Aktienkurs antrieb. Die Finanzaufsicht Bafin durchleuchtete die Vorgänge und übergab ihren Untersuchungsbericht der Staatsanwaltschaft. Reitzle kann die geplante Fusion mit Praxair nun unbelastet von juristischen Problemen vorantreiben. Er soll Aufsichtsratschef des neuen Konzerns mit 28 Milliarden Euro Umsatz und 80 000 Mitarbeitern werden.
„Das Wetter verzögert die Reifung“, erklärte Gartenbau-Expertin Eva Würtenberger von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft in Bonn. „Sobald es warm wird, reifen die Erdbeeren nach.“Wie viele es werden, hänge auch von der Regenmenge ab und davon, wie gut die Blüten bestäubt wurden.
Krisengipfel vor GrammerHauptversammlung geplant
AMBERG (lby) - Zwei Wochen vor der Entscheidung über die Zukunft des Oberpfälzer Autozulieferers Grammer will die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) die völlig zerstrittenen Parteien doch noch an einen Tisch bringen. Das Treffen zwischen einem Vertreter der Investorenfamilie Hastor und Grammer-Vorstandschef Hartmut Müller sei für kommenden Dienstag in München geplant, sagte eine Ministeriumssprecherin am Freitag. Die Hastors wollen Müller sowie fünf der sechs Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat sofort ablösen und drei Manager von Hastors Prevent-Firmengruppe in den Aufsichtsrat schicken. Die Entscheidung soll am 24. Mai auf der Hauptversammlung in Amberg fallen. Hastor-Anwalt Franz Enderle bezichtigte Müller der Lüge und der Untreue: Er arbeite mit VW zusammen gegen den Großaktionär Hastor und habe die GrammerKunden „rebellisch gemacht zum Nachteil des Unternehmens“.