Ein Tscheche auf der Suche nach dem amerikanischen Ton
Studierende der MusikhochschuleTrossingen musizieren
SPAICHINGEN (sz) - Auf eine Reise nach Amerika laden vier junge Streicher der Musikhochschule Trossingen am Sonntag, 7. Mai, ab 19 Uhr in der Kapelle des Gesundheitszentrums Spaichingen ein. Transportmittel: Die Musik, genauer Kompositionen von Amerikanern oder durch Amerika inspiriert.
Im Mittelpunkt des Abends steht das Streichquartett in F-Dur von Antonín Dvorák mit dem bezeichnenden Titel „The American“, das der tschechische Komponist 1893 während seiner Ferien im amerikanischen Iowa geschrieben hatte. Drei Jahre wirkte Dvorák in Amerika. Die amerikanische Musikwelt erhoffte sich wichtige Impulse durch Dvorák, den man als tschechischen NationalKomponisten schätzte.
Für sein „amerikanisches Streichquartett“ließ er sich in Iowa inspirieren durch die prägenden Begegnungen mit Vögeln, Indianertänzen und Shows von Buffalo Bill. Naturverbunden und folkloristisch klingt das Streichquartett, das Dvoráks Freude über die idyllische Landschaft widerspiegelt.
Eine Landschaft, die der amerikanische Masterstudent Benjamin Coyte (Violoncelloklasse Professor Mario de Secondi) gut kennt. Er übernimmt auch den Part als „Reiseführer“. Mit von der Partie sind die beiden Geigerinnen Francisca Vinueza, Masterstudentin aus Ecuador bei Professor Dr. Marina Chiche, und Vivian Krause, Klasse Professor Christian Ostertag, sowie die italienische Bratschistin Cecilia Vizzini, Masterstudentin bei Professor James Creitz.
Was wäre Amerika ohne Scott Joplin, dem King of Ragtime. Er hat seine Stücke für Klavier komponiert. Inzwischen gibt es die unterschiedlichsten Arrangements, so auch für Streichquartett. Mit „New Reg“und „Maple Leaf Rag“eröffnen die vier Trossinger Studierenden den Abend in Spaichingen. Komplettiert wird das Programm durch eine ganz andere Klangfarbe Amerikas: „La Folía“von Brian Morales. Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei, um Spenden wird gebeten.