Stationäre Blitzer in Seitingen-Oberflacht?
Gemeinderat geht nochmals auf Anregungen der Bürger bei der Einwohnerversammlung ein
SEITINGEN-OBERFLACHT - In der Gemeinderatssitzung in SeitingenOberflacht haben die Räte nochmals über die Anregungen seitens der Bürger bei der Einwohnerversammlung gesprochen und über mögliche Lösungen beraten. Ebenso Thema war der Bau eines Mehrfamilienhauses an der Oberflachter Straße.
Bürgermeister Bernhard Flad äußerte in der Sitzung, er habe den Eindruck gehabt, die Einwohnerversammlung Anfang April sei ruhig verlaufen. „Die brennenden Themen sind durch“, sagte er. Allerdings griff er drei von Bürgern angesprochenen Themen bei der Sitzung auf. Einer hatte den schlechten Zustand der Rad- und Feldwege angesprochen. Das Problem sei bekannt, sagte Flad.
Bei der Haushaltsberatung habe man darüber gesprochen und Mittel zur Sanierung der Feldwege eingestellt. Zunächst soll der Weg „Über den Filder“erneuert werden, vielleicht auch gleich in Zusammenhang mit dem Straßenbau zur Erweiterung der „Schießmauer“. Der Bürgermeister will ein entsprechendes Angebot einholen.
Ebenso hatte eine Mitbürgerin in der Versammlung angeregt, stationäre Blitzer einzurichten, da beispielsweise in der Tuttlinger Straße Raser unterwegs seien. Für stationäre Blitzer sei das Landratsamt zuständig, informierte der Bürgermeister. Dafür müssten aber circa 4000 Fahrzeuge pro Tag passieren. Außerdem müsste die Gemeinde einen Anteil der Kosten für das Gerät übernehmen. Ob stationäre Blitzer Sinn machen, möchte die Gemeinde erst prüfen lassen.
Hinzu kommen die Anregungen seitens des Elternbeirats des Kindergartens, den Weg zur Betreuungseinrichtung beispielsweise mit Ampeln oder Fußgängerüberwegen sicherer zu machen. „Dafür ist aber ein bestimmtes Verkehrsaufkommen notwendig“, erklärte Flad im Gespräch mit unserer Zeitung. Im Mai sollen zwei bis drei Wochen lang Messgeräte aufgestellt werden, die sowohl die Anzahl der Fahrzeuge als auch deren Geschwindigkeit erfassen. Die Verkehrszählung soll auf die Tuttlinger Straße ausgeweitet werden. Liegen die Ergebnisse vor, könne man über Lösungen sprechen, sagte Flad. Er geht davon aus, dass das noch vor der Sommerpause sein wird.
Bei der Einwohnerversammlung hatte ein Mitbürger die Pflege der Außenanlagen bemängelt. Flad könnte sich vorstellen, nochmals eine Saisonkraft einzustellen, beispielsweise einen Asylbewerber aus der Unterkunft der Gemeinde. Weiter informierte der Bürgermeister, dass ein Investor ein Mehrfamilienhaus an der Oberflachter Straße errichten will. Es sollen neun Wohneinheiten entstehen. Eine Tiefgarage soll eineinhalb Stellplätze pro Wohneinheit bieten. Außerdem sind noch Besucherparkplätze geplant. Diese Zufahrt, die im Kurvenbereich liegt, müsse noch abgestimmt werden. Ob das genehmigt wird, sei unsicher, meinte Flad.
Die Gemeinderäte unterhielten sich auch über die Erschließung des Töpferwegs. Bis der Bereich vollständig erschlossen ist, endet die Straße in dem Baugebiet in einer Sackgasse. Gerade für Lkws stelle das ein Problem dar. Eine provisorische Wendeplatte könnte hilfreich sein, solange die Erschließungsarbeiten andauern.