Helferkreis für syrische Familie
Die Flüchtlinge aus Aleppo sollen auf vielfältige Weise in Deilingen integriert werden
DEILINGEN - Kürzlich ist eine syrische Flüchtlingsfamilie aus Aleppo, wo sie Verwandte und Freunde verloren hatte, zur Anschlussunterbringung in Deilingen eingetroffen. Es sind die Eltern Emad Ghazi und Otaki Nour und die Kinder Rand, Mohamad und Lana Ghazi. Am Donnerstagabend hat sich nun eine Helfergruppe gegründet.
Nach kurzer Zeit äußerten sich die Flüchtlinge dahingehend, dass sie gerne längere Zeit in Deilingen bleiben würden. Bürgermeister Albin Ragg kümmerte sich daraufhin um sie. Nach einem Aufruf im Gemeindemitteilungsblatt kamen eine Menge Sachspenden zur weiteren Ausstattung ihrer Wohnung und für den täglichen Gebrauch zusammen. Beispielsweise fehlt ein funktionstüchtiger Staubsauger. Auch der Vinzenzverein wird noch Notwendiges beisteuern.
Zu einer erfolgreichen Integration waren nun helfende Mitbürger, die den Neubürgern zur Seite stehen, gefragt. Dazu zeigten sich spontan einige aus allen Altersstufen bereit, darunter eine Mutter mit schulpflichtigen Kindern. Mit diesen freiwilligen Helfern wurde am Donnerstag besprochen, wo der Schuh drückt. Der Vater hat inzwischen eine Praktikumsstelle in einem Deilinger Malergeschäft. Die Mutter wünscht sich ebenfalls eine, möglichst in einem Friseurgeschäft. Das Ziel sei hier, dass die Familie später ihren Lebensunterhalt selber bestreiten kann.
Bürgermeister Ragg betonte, dass nun vor allem das Hauptaugenmerk auf die Integration der Kinder zu legen ist, in der Schule und in der Freizeit. Das jüngste Mädchen Rand Ghazi besucht die Grundschule in Deilingen. Kann für sie eventuell ein Schwimmunterricht oder eine Möglichkeit zum Tanzen, vielleicht bei der Tanzgarde, organisiert werden? Der Junge Mohamad und das Mädchen Lana besuchen die Werkrealschule in Wehingen. Haben sie alle ausreichend Schulsachen? Für Mohamad wird Constanze Diegsinger die Möglichkeit für einen Einstieg in die Fußball F-Jugend erkunden. Die Daten auf den Ausweisen müssen noch berichtigt werden.
Die Mutter drückte ihren großen Dank aus über die schon jetzt geleistete Hilfe und über die warmherzige Aufnahme in Deilingen. Ragg meinte, man könne die Wertschätzung dieser Leute förmlich spüren für die Mühen vieler Bürger ihnen gegenüber und für die Sicherheit, die sie in einem freien Land wie der Bundesrepublik erfahren dürfen. Es gäbe auch andere Beispiele. Aber so mache das Helfen auch Sinn und Freude.