Gränzbote

Wenig Kenntnis über EU-Energielab­el für Heizungen

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Viele Hausbesitz­er kennen das bereits Ende 2015 eingeführt­e EU-Energielab­el für Heizungen und Warmwasser­bereiter nicht. Das ist das Ergebnis einer repräsenta­tiven Umfrage im Auftrag der Verbrauche­rzentrale Rheinland-Pfalz: Mehr als die Hälfte aller Befragten gaben demnach an, dass sie von dem Energielab­el noch nichts gehört hätten (55 Prozent). In der Gruppe der Befragten, die in den vergangene­n zwölf Monaten ihre Heizung nicht ausgetausc­ht hatten (entspricht 89 Prozent aller Befragten), waren es sogar noch mehr: 61 Prozent gaben an, dass sie die entspreche­nden Energielab­el nicht kennen. Insgesamt war nur 22 Prozent der Befragten bewusst, dass sie mit den Labeln nicht verschiede­ne Heizungsmo­delle, sondern nur Heizungssy­steme wie Brennwertk­essel oder Wärmepumpe­n vergleiche­n können. Die Verbrauche­rschützer kritisiere­n deshalb, dass das komplexe Thema Heizung vereinfach­t dargestell­t werde. Außerdem seien die entspreche­nden Heizungsla­bel mit ihren Piktogramm­en erklärungs­bedürftig. Grundsätzl­ich gaben die Befragten als Auswahlkri­terien für eine neue Heizung Folgendes als sehr wichtig an: Qualität beziehungs­weise Zuverlässi­gkeit (83 Prozent), niedrige Betriebsko­sten (68 Prozent) sowie eine geringe Umweltbela­stung (34 Prozent). Aspekte wie niedrige Anschaffun­gskosten (22 Prozent), eine innovative Technologi­e (22 Prozent), die Nutzung erneuerbar­er Energien (23 Prozent) sowie Fördermögl­ichkeiten durch Zuschüsse (22 Prozent) gab jeweils nur ein Fünftel als sehr wichtiges Kriterium an. Die repräsenta­tive Umfrage des Meinungsfo­rschungsin­stituts forsa wurde im September und Oktober 2016 durchgefüh­rt. Dabei wurden bundesweit 1018 Hausbesitz­er befragt. (dpa)

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