Kurz berichtet
Serbien erlaubt Gedenken an Donauschwaben
BELGRAD (dpa) - Jahrzehntelang wurde das Thema totgeschwiegen, jetzt erlaubt Serbien das Gedenken an Hunderttausende vertriebene Deutsche nach dem Zweiten Weltkrieg. Der serbische Regierungschef Aleksandar Vucic weihte am Wochenende in der Gemeinde Jarek nördlich der Stadt Novi Sad eine Gedenkstätte für die vertriebenen und ermordeten Donauschwaben ein. Der frühere Freiburger Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, dessen Verwandte dort ermordet wurden und der als Kind nach Deutschland geflohen war, sagte: „Jahrelang haben wir Donauschwaben auf diesen Tag gewartet.“
Ismail Hanija zum neuen Hamas-Chef gewählt
GAZA (dpa) - Ismail Hanija (53) ist zum neuen Chef der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas gewählt worden. Der bisherige Führer Chaled Meschaal teilte mit, sein Vize werde ihn nach mehr als zwei Jahrzehnten als Vorsitzender des Politbüros ablösen. Die Hamas ist nach der Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas die zweitgrößte Palästinenserorganisation. Der neue oberste Chef der Hamas gehört wie sein Vorgänger zum etwas pragmatischeren Flügel der Organisation.
Rund 6000 Migranten in 48 Stunden geborgen
ROM (dpa) - Innerhalb von 48 Stunden sind rund 6000 Flüchtlinge und andere Migranten aus dem Mittelmeer geborgen worden. An den Aktionen waren neben der Küstenwache und der italienischen Marine auch die EU-Grenzschutzbehörde Frontex, verschiedene Nichtregierungsorganisationen und Handelsschiffe beteiligt. Die privaten Hilfsorganisationen schlugen angesichts der hohen Zahl an Migranten erneut Alarm. Die zivilen Seenotretter seien an ihrer Kapazitätsgrenze, teilte die europäische NGO SOS Méditerrannée mit.