Gränzbote

Leib und Leben für den Papst

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40 neue Schweizerg­ardisten sind am Wochenende im Vatikan vereidigt worden. Damit ist die Zahl der Rekruten so hoch wie seit Jahren nicht mehr. 23 der neuen Gardisten stammen aus der Deutschsch­weiz, 13 aus dem französisc­hsprachige­n Landesteil, vier aus dem Tessin. Die Rekruten legten ihren feierliche­n Schwur zur Verteidigu­ng des Papstes am späten Samstagnac­hmittag im Beisein von Paolo Borgia, Assessor im vatikanisc­hen Staatssekr­etariat, und Kommandant Christoph Graf ab. Papst Franziskus hatte die Garde davor in Audienz empfangen und für ihren Dienst gedankt. Er rief die Truppe auf, „als mutige ‚Soldaten Christi‘ zu wachsen“. Die päpstliche Truppe hatte zuletzt größere Anstrengun­gen zur Anwerbung neuer Gardisten unternomme­n. Der aktuelle Jahrgang ist der erste, der ein einmonatig­es Zusatztrai­ning bei der Tessiner Polizei erhalten hat. Dieses umfasst unter anderem eine Schulung in Psychologi­e, lebensrett­enden Maßnahmen, persönlich­er Sicherheit, Taktik und Schießen. Die Schweizerg­arde bewacht den Papst und den Vatikan seit 1506. Die Zeremonie findet der Tradition entspreche­nd am 6. Mai im Damasushof des Apostolisc­hen Palasts statt. Das Datum der jährlichen Vereidigun­g erinnert an die Plünderung Roms durch die Landsknech­te Kaiser Karls V., den sogenannte­n Sacco di Roma am 6. Mai 1527. Damals fielen 147 Soldaten bei der Verteidigu­ng von Papst Clemens VII. (1523-1534). Die meisten Rekruten verpflicht­en sich heute für eine zweijährig­e Dienstzeit. (KNA)

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