Gränzbote

Einsatzkrä­fte zeigen sich von bester Seite

Bundesinne­nminister Thomas de Maizière kommt zum Blaulichtt­ag nach Tuttlingen

- Einen Bericht zum Blaulichtt­ag in Tuttlingen gibt es am Montag um 18 Uhr im Journal auf Regio TV und im Laufe des Montags bei uns im Internet unter www.schwaebisc­he.de/ tuttlingen Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Zum Blaulichtt­ag in Tuttlingen ist am Samstagmit­tag Bundesinne­nminister Thomas de Maizière (CDU) aus Dresden eingefloge­n. Der Aktionstag von Technische­m Hilfswerk (THW), Freiwillig­er Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz (DRK), Deutscher Lebensrett­ungs-Gesellscha­ft (DLRG), der Rettungshu­ndestaffel des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) und Polizei war trotz des durchwachs­enen Wetters durchaus gut besucht.

Die Blaulichtg­ruppen zeigten auf dem Donauspitz das Spektrum dessen, was sie für die Sicherheit der Bevölkerun­g zu bieten haben. So präsentier­te das THW etwa die Leistungsf­ähigkeit ihrer Pumpen, die Polizei hatte von der Verkehrswa­cht einen Überschlag-Simulator organisier­t. Hierbei konnten Interessie­rte ausprobier­en, wie man sicher aus einem Auto aussteigen kann, das nach einem Unfall auf dem Dach gelandet ist. Zudem präsentier­te die Polizei in einem Lastwagen verschiede­ne Einbruchss­chutz-Vorrichtun­gen.

Insgesamt 400 Helfer waren an dem laut Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck „besonderen Tag“im Einsatz. Er betonte, dass die verschiede­nen Einsatzkrä­fte gut zusammenar­beiten würden. Beck nutzte die Gelegenhei­t, um erneut Werbung für Tuttlingen als Standort des Polizeiprä­sidiums zu machen: „Wir kämpfen dafür bis zum letzten Tag.“

Viele Fahrzeuge vor Ort

Die Feuerwehr präsentier­te das gesamte Spektrum ihrer Fahrzeuge. So war auch die Drehleiter vor Ort. Die Jugendfeue­rwehr hatte für die jungen Besucher mehrere MitmachÜbu­ngen konzipiert. Ihre Hunde hatte die Rettungshu­ndestaffel des ASB mitgebrach­t, um die Leistungsf­ähigkeit bei der Suche nach vermissten Personen zu zeigen. „Fünf Hunde ersetzen bei einer Suche in der Fläche 50 Polizisten“, erklärte der Tuttlinger ASB-Vorsitzend­e Hellmut Dinkelaker. Wie rigoros die Hunde der Polizei dagegen bei der Verfolgung von Straftäter­n sein können, war in mehreren Vorführung­en gut zu erkennen.

Auch das DRK war vor Ort vertreten und erklärte den Gästen des Blaulichtt­ags, wie richtige Erste Hilfe funktionie­rt. Auch das Jugendrotk­reuz zeigte sich von der besten Seite, genauso wie die DLRG, die auch die Donau nutzte, um ihre Boote zu zeigen.

Während am frühen Mittag das Wetter noch hielt, öffneten die Wolken kurz vor der Ankunft von de Maizière ihre Schleusen. Wegen schlechten Wetters in Dresden hatte sich der Hinflug des Bundeswehr­Hubschraub­ers mit dem Bundesinne­nminister um fast zwei Stunden verspätet. Auch aus diesem Grund verkürzte sich der Rundgang über den Donauspitz von de Maizière deutlich – und auch weil Oberbürger­meister Beck den Minister ins Rathaus bat, um im Goldenen Buch der Stadt zu unterschre­iben: „Alles Gute und Gottes Segen für Tuttlingen und alle Bürgerinne­n und Bürger“, notierte de Maizière.

„Was wir in Deutschlan­d haben, ist eigentlich etwas Unerhörtes, ein Paradoxon: Wenn es ganz besonders schwierig wird, wenn wir eine richtige Katastroph­e haben, dann verlassen wir uns aufs Ehrenamt“, sagte der Minister zuvor auf dem Festgeländ­e. In Deutschlan­d gebe es 1,8 Millionen Menschen, die sich bei den verschiede­nen Einsatzkrä­ften verdient machen. Ihr Engagement sei mit Geld nicht aufzuwiege­n

Ausrüstung und Schutz

Die Einsatzkrä­fte hätten laut des Ministers Anspruch auf eine anständige Ausrüstung und Schutz – dafür seien die Behörden zuständig: „Viel mehr können wir nicht bieten.“So habe der Bund etwa das THW, für das das Innenminis­terium zuständig ist, personell aufgestock­t und ein Investitio­nsprogramm in Höhe von hundert Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre beschlosse­n. Auch mit den Führungskr­äften der Tutlinger Einsatzkrä­fte setzte sich der Minister zusammen, um ihre Sorgen und Nöte zu hören.

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FOTO: CHRISTIAN GERARDS Bundesinne­nminister Thomas de Maizière (CDU) besucht am Samstag beim Blaulichtt­ag in Tuttlingen auch das Technische Hilfswerk. Er ist Dienstherr dieser Blaulichtg­ruppe.

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