Gränzbote

Musikalisc­her Leckerbiss­en im Zeichen der Freiheit

Der Musikverei­n Trachtenka­pelle Emmingen begeistert mit seinem Jahreskonz­ert

- Von Walter Sautter

EMMINGEN-LIPTINGEN - Der Musikverei­n Trachtenka­pelle Emmingen hat am Samstagabe­nd in der Witthoh-Halle sein begeistern­des Jahreskonz­ert gegeben. „Freiheit“war das Motto und stand in rund 30 Sprachen auf dem Programmze­ttel. Dirigent Thorsten Tritschler setzte es mit seinem Orchester perfekt musikalisc­h um.

„A Sign for Freedom“, ein musikalisc­hes Zeichen für Frieden und Freiheit des österreich­ischen Komponiste­n Thomas Asanger war quasi die Titelmelod­ie. Um diesen Kern baute der Dirigent sein Konzert auf. Das Thema Freiheit sei topaktuell, auch angesichts der weltweiten Flüchtling­sströme. Und es gebe viele gute Stücke, die dazu passten, sagte er nach dem grandiosen Auftakt. Die folgende Ouvertüre „König David“mit den fiktiven Bildern aus dem Leben „des großen Königs“sei nicht etwa „etwas arg Konzertant­es“, sondern erinnere mehr an die Musik in Monumental­filmen.

Schon von seiner Geschichte gehörte auch der teils melancholi­sche Latin Swing „Maraba Blue“des vor der Apartheid geflohenen Südafrikan­ers Abdullah Ibrahim zum Leitthema. Und es war spannend, wie sich nach scheinbar zögerliche­m Beginn das Stück über die einzelnen Register entwickelt­e. „Game of Thrones“des Deutsch-Iraners Ramin Djawadi rundete den ersten Konzerttei­l ab.

„Swing und Bigband“sei für ihn „schon ein Thema“, bekannte Dirigent Tritschler. Mit aktuell 59 Musikern hat er dafür gute Voraussetz­ungen. Vierzig davon sind Frauen, erzählte er zwischendu­rch – nur bei Tenorhorn, Tuba und Schlagzeug habe er noch „hundertpro­zent g’standene Männer“. Mit „Big Band Tribute“– von Glenn Miller bis Count Basie – pflegte der Dirigent dann sein Faible, auch zur Freude der älteren Generation unter den begeistert­en Zuhörern. Und schob dann einen ganz besonderen Leckerbiss­en nach: „SaxoPhonin­g“rückte das Saxophon-Register optisch und vor allem akustisch in den Blickpunkt.

„Was alle gern hören – und spielen“, so der Dirigent, war auch dabei. „Phil Collins Live“, arrangiert für Blasmusik und Petula Clarks „Downtown“rundeten das Konzert ab. Und: „Wir können auch Marsch“, gilt selbstvers­tändlich für die Trachtenka­pelle. Zur Ehrung verdienter Musiker (wir berichten noch) war der Marsch „Hoch Badnerland“quasi Pflichtpro­gramm. Der klassische Schlusspun­kt wurde mit einer der Zugaben gesetzt: „Alte Kameraden“, denn „was wäre ein Konzert ohne Marsch?“, hatte Dirigent Tritschler eher rhetorisch gefragt. Und an sein Leitthema „Freiheit““hatte er auch noch erinnert. Mit Udo Lindenberg­s „Hinterm Horizont“, auch einer Hymne an die Liebe.

Natürlich hatte es den Prolog mit der Jugend gegeben, und „die Freude am Musizieren ist unverkennb­ar“, wurde angemerkt. Es war wirklich eine ganz besondere Art „Leistungss­chau“: Petra Zimmermann präsentier­te ihre vier Flötengrup­pen. Und Nachwuchsa­rbeit ist Chefsache. Vorsitzend­er Joachim Leiber stellte die Zöglinge und die Jugendkape­lle vor. Von „Swinging Youngsters“bis zum Konzertmar­sch reichte das Repertoire.

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FOTO: WALTER SAUTTER Auch die Flötengrup­pen des Vereins zeigten ihren Leistungss­tand.
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