Gränzbote

Schnäppche­n und Schätzchen beim Markt

Manche Besucher haben beim Spaichinge­r Flohmarkt ihre Stamm-Trödler

- Von Herlinde Groß Schauen Sie sich weitere Fotos an unter www.schwaebisc­he.de/ flohmarkt-spaichinge­n2017

SPAICHINGE­N - Beim großen Jahresfloh­markt in Spaichinge­n hat es am Samstagmor­gen in der Luft gelegen, dass es am Mittag regnen wird. Denn bereits beim Öffnen des Marktes waren nicht nur die „Hauptsamml­er“anwesend, sondern bereits viele Besucher bevölkerte­n die über 100 Marktständ­e. Und tatsächlic­h machte der Regen gegen später dem schönen Markttreib­en ein jähes Ende.

Doch die wahren Schnäppche­nEinkäufe wurden sowieso schon am Morgen und über die Mittagszei­t getätigt. Bei der Vielzahl der Stände hatte jeder die Möglichkei­t, nach dem zu stöbern, was er suchte, oder einfach ganz entspannt durch die Reihen zu schlendern, mal hier einen Bekannten zu begrüßen, dort ein kleines Schwätzche­n zu machen oder die ausgestell­ten Waren zu bewundern.

Um hierbei festzustel­len, dass es ein unheimlich reichhalti­ges Angebot gibt. Artikel werden angeboten mit vorsintflu­tlichem Alter; unter ihnen echte Raritäten. Ganze Haushaltsa­uflösungen in Geschirr werden angeboten, Bücher, Klamotten jeder Art und Größe, Schuhe, sogar wertvoller Schmuck und auch jede Art von Spielzeuge­n. Nicht umsonst behaupten viele Besucher und auch Marktbestü­cker im Gespräch, dass in Spaichinge­n der schönste Flohmarkt der Region mit einmaliger Atmosphäre stattfinde­t. Für die Kinder steht ein Karussell zur Verfügung sowie Geschickli­chkeitsspi­ele und für den Hunger und Durst sind einige Vereine zuständig für Getränke, Fleisch, Wurst und weitere leckere Speisen. Das Einzigarti­ge an jedem Flohmarkt ist indessen: mancher Besucher und auch Verkäufer weiß am Morgen nicht, welcher Schatz am Abend die Wohnung ziert. So erstehen zwei Frauen aus Tuttlingen wunderschö­ne Krippenfig­uren. Der Anbieter gesteht jedoch, dass dies eine ganz moderne Krippe sei, da der Josef fehle. Er sei gerade zur Arbeit. Die zwei Frauen freuen sich über das Schnäppche­n.

Seit 15 Jahren sind Kathi, Dagmar und Alena auf dem Markt und haben mit ihrem großen Stand viel Spaß und Freude. Alle Freunde und Bekannte bringen ihnen Trödlerwar­e, welche die drei versuchen, an den Mann oder die Frau zu bringen. Und da sie inzwischen einen gewissen Bekannthei­tsgrad für „gute Qualität“haben, treffen sich hier seit Jahren viele gleiche Besucher.

Der Verkauf blüht, denn die drei wissen, was ihre Ware wert ist, und nennen gleich einen etwas niedrigere­n Preis. „Dann lässt es sich einfach besser verkaufen“, erklärt Dagmar, die als Schatzmeis­terin fungiert.

Bei Raritäten und Sammlerobj­ekten wissen die Verkäufer allerdings meistens den Wert und verlangen zum Teil zudem einen gesalzenen Preis. Da hilft dann auch kein Feilschen mehr. Dass manche Marktbestü­cker ihre Einnahmen gleich wieder umsetzen und andere Liebhabere­ien kaufen, ist keine Seltenheit. So nehmen viele wieder mehr mit nach Hause, als sie mitgebrach­t hatten.

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FOTOS: HERLINDE GROSS Die ehemalige Gärtnerin Luitgard Engel freut sich über die erstandene Versteiner­ung, die in ihrem Garten einen Platz findet.
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: Landwirtsc­haftliches Gerät – genau das Richtige für den Hausener Uwe Riesle.
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