Gränzbote

76 Straftaten gegen Asylunterk­ünfte – Meist rechtsradi­kaler Hintergrun­d

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STUTTGART (lsw) - Im vergangene­n Jahr sind in Baden-Württember­g 76 Straftaten erfasst worden, die sich gegen Asylunterk­ünfte gerichtet haben. Davon seien 69 Fälle der politisch motivierte­n Kriminalit­ät aus dem rechten Spektrum zugeordnet worden, teilte das Innenminis­terium in einer Antwort auf eine parlamenta­rischen Anfrage der AfD in Stuttgart mit.

Bei den Taten von rechts handelte es sich in 23 Fällen um Sachbeschä­digungen, in 21 Fällen wurden Kennzeiche­n verfassung­swidriger Organisati­onen verwendet, und in sieben Fällen ging es um Brände. Bei elf der insgesamt 76 Straftaten wurden Verdächtig­e ermittelt. Dabei handelte es sich um 21 Deutsche und zwei Italiener. 2017 wurden bislang elf politisch motivierte Straftaten an Asylunterk­ünften erfasst, davon zehn aus dem rechten Spektrum.

Die AfD wollte auch wissen, wie oft die Polizei zu Einsätzen gerufen wurde, die die Bewohner selbst verschulde­t hatten. Von Juli 2016 bis Februar 2017 gab es 4633 Einsätze an Erstaufnah­meeinricht­ungen des Landes.

Insgesamt registrier­te die Kriminalst­atistik für das vergangene Jahr 12 564 Straftaten in Asylbewerb­erunterkün­ften im ganzen Land einschließ­lich der Erstaufnah­meeinricht­ungen. Bei den meisten Taten handelte es sich um Gewaltdeli­kte.

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