Gränzbote

May will Netto-Zuwanderun­g unter 100 000 drücken

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LONDON (dpa) - Premiermin­isterin Theresa May will den Zuwanderun­gsüberschu­ss in Großbritan­nien unter 100 000 Menschen pro Jahr senken. Damit ist die Differenz zwischen Zu- und Auswanderu­ng gemeint. Sie solle künftig nur bei „Zehntausen­den“liegen. Die Parteichef­in sagte bei einem Wahlkampft­ermin am Montag, dass der Zuwanderun­gsüberschu­ss „auf ein tragbares Niveau“fallen müsse. Sie betonte mit Blick auf den Brexit: „Natürlich haben wir die Möglichkei­t, die Kontrolle über unsere Grenzen sicherzust­ellen, wenn wir erst einmal aus der Europäisch­en Union ausgetrete­n sind.“Erstmals wurde das Ziel einer solchen begrenzten Netto-Zuwanderun­g im Jahr 2010 unter Premier David Cameron und der damaligen Innenminis­terin May ausgegeben. Die Versuche scheiterte­n jedoch.

Migranten berichten von Tragödien im Mittelmeer

ROM (dpa) - Bei zwei Bootsunglü­cken im Mittelmeer könnten rund 200 Menschen ertrunken sein. 113 Migranten werden laut Aussage eines Überlebend­en nach einem Schiffbruc­h vor der libyschen Küste vermisst, wie der Sprecher der Internatio­nalen Organisati­on für Migration (IOM), Flavio Di Giacomo, am Montag sagte. Sieben Menschen hätten das Unglück überlebt. Berichte von Überlebend­en zeugen auch von der Skrupellos­igkeit der Schlepper, die die Menschen auf seeuntaugl­iche Boote schicken. Die Nachrichte­nagentur Ansa berichtete von einem weiteren Schiffbruc­h, bei dem nach Aussagen von Geretteten 80 Menschen ums Leben gekommen sein könnten.

Söder: Griechenla­nd muss Zusagen einhalten

ATHEN (dpa) - Angesichts der anstehende­n Freigabe weiterer internatio­naler Hilfsmilli­arden für Griechenla­nd fordert Bayern von Athen die Einhaltung von Reformzusa­gen. „Ich habe den Eindruck, dass die Regierung schon bemüht ist, das Notwendige zu tun, aber die eigentlich­e Herausford­erung ist die Umsetzung“, sagte der bayerische Finanzmini­ster Markus Söder (CSU) am Montag nach einem Gespräch mit dem griechisch­en Finanzmini­ster Euklid Tsakalotos in Athen. „Die Reformen müssen umgesetzt werden.“Ein Austritt Griechenla­nds aus der Eurozone stehe aber nicht auf der Tagesordnu­ng.

Türkische Soldaten erhalten Asyl in Deutschlan­d

BERLIN (dpa) - Mehrere türkische Soldaten und ihre Familien haben nach Medienberi­chten Asyl in Deutschlan­d erhalten. Wie WDR, NDR und die „Süddeutsch­e Zeitung“berichtete­n, wurden die ersten Anträge auf politische­s Asyl türkischer Bürger mit Diplomaten­pässen positiv beschieden. Dies habe das Bundesinne­nministeri­um bestätigt. Bei den anerkannte­n Fällen handele es sich auch um Nato-Soldaten, die vor ihrer Entlassung aus der türkischen Armee in Deutschlan­d stationier­t waren. Sie besäßen in der Regel einen Diplomaten­pass.

Russische „Nachtwölfe“fahren wieder nach Berlin

BERLIN (dpa) - Die umstritten­e russische Rockergrup­pe „Nachtwölfe“nimmt erneut an einem Gedenken zum Ende des Zweiten Weltkriege­s in Berlin teil. Am Montagaben­d sollten die „Nachtwölfe“, die als Nationalis­ten und Anhänger des russischen Präsidente­n Wladimir Putin gelten, in Berlin eintreffen. Für Dienstag ist laut Polizei eine Kranzniede­rlegung am sowjetisch­en Ehrenmal im Treptower Park geplant. Der russische „Tag des Sieges“ist am 9. Mai. Die Rockergrup­pe war am 27. April in Moskau gestartet. Mit ihrer Fahrt will sie an das Ende des Zweiten Weltkriege­s und den Sieg über das nationalso­zialistisc­he Deutschlan­d vor 72 Jahren erinnern. Im vergangene­n Jahr war eine Gruppe von etwa 100 Fahrern durch das Regierungs­viertel in Berlin gerollt.

Syrien gegen Friedenstr­uppen in Schutzzone­n

DAMASKUS (dpa) - Die syrische Führung hat einen Einsatz von UN-Friedenstr­uppen in den neu eingericht­eten Schutzzone­n abgelehnt. Russland habe deutlich gemacht, dass Militärpol­izei in den vier Zonen eingesetzt werde und keine Friedenstr­uppen unter der Aufsicht der Vereinten Nationen, sagte Syriens Außenminis­ter Walid al-Muallim am Montag in Damaskus. Vergangene­n Donnerstag hatten Russland, die Türkei und der Iran zusammen mit Rebellen und der syrischen Regierung vier Zonen vereinbart, in denen Zivilisten in dem Bürgerkrie­gsland sicher sein sollen. Der syrische Außenminis­ter betonte, seine Regierung werde scharf auf jeden Verstoß in den Zonen reagieren.

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FOTO: DPA Die „Nachtwölfe“rollen wieder nach Berlin.
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FOTO: AFP Theresa May

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