Zeuge zeichnet düsteres Bild von Schleckers Entwicklung vor Insolvenz
STUTTGART (dpa) - Ein ehemaliger Verwaltungsdirektor hat im Bankrottprozess gegen Anton Schlecker ein düsteres Bild über die letzten Jahre der Drogeriemarktkette gezeichnet. „Das Ergebnis ist in der Summe von Jahr zu Jahr schlechter geworden, weil halt die Gesamtumsätze pro Filiale schlechter geworden sind“, sagte der ehemalige Leiter der Verwaltung, der bis 2010 Mitglied der Geschäftsleitung war, bei seiner Vernehmung am Montag vor dem Stuttgarter Landgericht. Von 2008 an habe Schlecker Verluste nicht mehr ausgleichen können. Er sei damals zu dem Schluss gekommen, dass weitere Sparmaßnahmen keine Wirkung mehr zeigen würden.
BASF will vollautomatische Transporter einsetzen
LUDWIGSHAFEN (dpa) - Der Chemiekonzern BASF will mit einem neuen Transportkonzept die Kosten am Standort Ludwigshafen senken. Am Montag stellte der Konzern vollautomatische, eigens für die BASF entwickelte Transportfahrzeuge vor, die einen Beitrag dazu leisten sollen. Das Transportvolumen in Ludwigshafen beträgt nach Angaben von Werksleiter Uwe Liebelt etwa 20 Millionen Tonnen im Jahr.
In den Folgejahren habe er immer wieder auf eine drohende Zahlungsunfähigkeit hingewiesen. Allerdings räumte der Zeuge auch ein, dass Schlecker Ende 2010, Anfang 2011 noch nicht überschuldet gewesen sei. „Die Situation hat sich dann eigentlich im Jahr 2011 dramatisch verschärft“, so der Zeuge.
Das ist eine entscheidende Frage, denn die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Schlecker schon Ende 2009 die Zahlungsunfähigkeit drohte. Der Drogeriemarktbetreiber meldete allerdings erst 2012 Insolvenz an. In dem Prozess wirft die Anklage Schlecker vor, trotz drohender Insolvenz mehr als 25 Millionen Euro dem Zugriff der Gläubiger entzogen zu haben.
Stromautobahnen sollen bis zum Jahr 2025 fertig sein
BONN (dpa) - Die drei großen Stromautobahnen für den Transport von Windstrom nach Bayern und Baden-Württemberg sollen nach den Planungen der Bundesnetzagentur fristgerecht bis 2025 fertig werden. „Wir legen ein erhebliches Tempo vor. Bis 2025 sollten sie – wenn es irgend geht – stehen“, sagte der Chef der Bonner Behörde, Jochen Homann, am Montag bei der Vorstellung seines Jahresberichts. Für die Projekte habe die Beteiligung der Öffentlichkeit begonnen. Die Konferenzen sollten bis zu den Sommerferien abgeschlossen sein. „Wir sind gut aus den Startlöchern gekommen“, meinte Homann. Konkret geht es um das Herzstück des deutschen Leitungsausbaus: die rund 700 Kilometer lange „Südlink“Trasse von Brunsbüttel nach Großgartach bei Heilbronn sowie „Südostlink“von Sachsen-Anhalt zum Netzpunkt Isar nordöstlich von Landshut. Hinzu kommt eine mehr als 600 Kilometer lange Leitung im Westen, die Nordsee-Strom von Emden bis Philippsburg in BadenWürttemberg bringen soll.