Gränzbote

Radiotaugl­iche Balladen

Mit „Places“legt Lea Michele ein Pop-Album im bekannten Gewand vor

- Von Karin Geupel

RAVENSBURG - Junge Musical-Fans kennen Lea Michele aus der US-Serie „Glee“, in der sie die zickige Vorzeigesä­ngerin eines College-Chors spielt. Mit ihrem zweiten Album „Places“will die New Yorkerin nun auch endlich einem breiten Publikum in Deutschlan­d bekannt werden. 2013 starb Lea Micheles Freund und TV-Co-Star Cory Monteith mit nur 31 Jahren. Klar, dass Lea Michele einiges aufzuarbei­ten hat und das auf ihrem Album „Places“auch tut. Genauso einleuchte­nd ist, dass nach diesem Schicksals­schlag kein Gute-LauneAlbum herauskam. Fast jedes Lied auf „Places“klingt in etwa gleich – aber auch gleich radio-tauglich mit viel Klavier-Klängen, mit Synthesize­rn im Hintergrun­d und dazu Lea Micheles warme, typische Pop-Stimme.

An dem Album gibt es nicht viel auszusetze­n, außer vielleicht, dass es keine Ecken und Kanten hat. Das Album klingt fast zu gewöhnlich: So ähnelt „Sentimenta­l Memories“dem Lied „Salted Wound“von Sia – bekannt aus dem Soundtrack des ersten „Fifty Shades of Grey“-Films. Das vorletzte Lied „Tornado“erinnert im Refrain ein bisschen an Katy Perrys „Firework“, nur ohne Dance-Rhythmen.

Erinnerung­en an die Liebe

In den Liedern selbst dreht sich fast alles um den Verlust ihres Partners. In „Hey You“singt sie beispielsw­eise davon, jemanden zu vermissen und in „Love Is Alive“von Erinnerung­en an ihren Freund. Auch die restlichen Songs sind thematisch fast alle gleich. Lea Michele sagt über das Album, sie habe versucht zu zeigen, wer sie sei. Leider ist da wenig Spannendes zu entdecken. Wer aber Lust auf ein schönes Pop-Album mit einer Menge Balladen hat, dem sei „Places“wärmstens empfohlen. Vielleicht hört man die besten Songs des Albums aber sowieso bald im FormatRadi­o seiner Wahl.

 ?? FOTO: SONY MUSIC ?? Lea Michele hat 2013 ihren Partner verloren. Auf ihrem neuen Album „Places“hält sie die Erinnerung an den gestorbene­n Schauspiel­er Cory Monteith wach.
FOTO: SONY MUSIC Lea Michele hat 2013 ihren Partner verloren. Auf ihrem neuen Album „Places“hält sie die Erinnerung an den gestorbene­n Schauspiel­er Cory Monteith wach.

Newspapers in German

Newspapers from Germany