Sanierung der Gymnasien hat Vorrang
Oberbürgermeister Beck spricht beim Frühschoppen über kommunalpolitische Themen
TUTTLINGEN-NENDINGEN - Mit 25 Zuhörern hat Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck am Sonntag beim politischen Frühschoppen des CDU-Ortsverbandes im Gasthaus „Adler“über kommunalpolitische Themen gesprochen. Die Ortsverbandsvorsitzende Ilse Schnepf begrüßte unter den Zuhörern auch eine größere Zahl von Mitgliedern der Jungen Union.
Beck gab vorab einen Überblick zu den die Stadt Tuttlingen betreffenden wichtigen Themen. Der Oberbürgermeister berichtete über die Bemühungen von Stadt und Landkreis zum Erhalt des Polizeipräsidiums in Tuttlingen. Eine Entscheidung werde in diesem Monat noch erwartet. Zudem sprach er die Themen Donauabsenkung, Grundversorgung im Stadtteil und den Schulbereich an. Bei den großen Investitionen, die die Stadt in den nächsten Jahren tätigen werde, stünde die Sanierung der Gymnasien an oberster Stelle. Dies sei ein wichtiger Beitrag, die Situation im Tuttlinger Schulangebot zu verbessern. Aber auch den anderen Schulen, Kindergärten und der Ganztagesbetreuung würde höchste Aufmerksamkeit geschenkt.
Bei der Bauentwicklung im Stadtteil habe es mit dem Baugebiet „Hägle“und mit mehreren Neubauten im Ortskern einen Schub gegeben. Beck sprach sich mit Blick zum anwesenden Wohnbauchef Horst Riess dafür aus, dass die innerörtliche Entwicklung durch das Vorhaben HanneleHaus fortgesetzt werde.
Als Hauptproblem des Stadtteils bezeichnete er die bestehende Ortsdurchfahrt und die fehlende Umgehungstraße. Dazu gab es aus dem Kreis der Zuhörer auch Fragen und Vorschläge. So wurde angeregt, zu überprüfen, ob man auf der Durchgangsstraße nicht einen Belag aufbringen könne, der zu einer Lärmreduzierung führe. OB Beck sagte eine Prüfung der Frage zu und berichtete, dass er von vielen Bürgern auch wegen des Verkehrslärms in den Tuttlinger Haupt- und Durchgangsstraßen angesprochen würde. Man müsse daher darüber sprechen, ob nicht das Modell „30 kStundenkilometer in der Nachtzeit von 22 bis 6 Uhr wie in der Stockacher Straße“auch auf die anderen stark befahrenen Straßen ausgedehnt werden sollte.
In Sachen Umgehung erinnerte Beck daran, dass man vor 25 Jahren schon weiter war als heute. Die Maßnahme habe im damaligen Landes-Verkehrsplan gestanden. Leider sei die L 277-Umgehung aus diesem Plan wieder herausgefallen. Seitens der Stadt werde man aktuell an der Sache dranbleiben. So gäbe es auch einen realisierungsfähigen Vorschlag eine Anbindung des Gewerbegebiets „Brenner“an die L 277 im Ludwigstal herbeizuführen. Schon das würde zu einer Teilentlastung der Anwohner an der Ortsdurchfahrt führen.
Es gab zahlreiche weitere Fragen, auf die der Oberbürgermeister einging. Sie galten den Öffnungszeiten der Kindergärten, dem Parken in der Stadt und dem Ärger von Bahnkunden, die am Hauptbahnhof keinen Platz finden. Auf Nachfrage zum Ausbau der Rußbergsteige informierte Beck, dass diese Maßnahme mindestens 2,5 Millionen Euro erfordere. Man sei dabei, Fördergelder beim Land zu beantragen und auch eine Beteiligung des Steinbruchbetreibers zu erreichen.
Insgesamt war es ein informativer und gelungener kommunalpolitischer Frühschoppen. Ilse Schnepf dankte dem Referenten mit einem Spargelkorb und dem dazu passenden Weinpräsent.