Gränzbote

Risikofakt­or ungesunder Lebensstil

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Beim Thema Schlaganfa­ll denken viele nur an Ältere. Doch auch junge Menschen kann es treffen. „Der Lebensstil hat viel damit zu tun, dass auch Jüngere zu Patienten werden“, sagt Bettina Begerow von der Deutschen Schlaganfa­llHilfe. Sie nennt Bewegungsm­angel, Nikotin, Überernähr­ung und Stress als Faktoren. Doch wie können Jüngere erkennen, ob sie möglicherw­eise ein Schlaganfa­llrisiko haben? Erhöhte Blutdruck-, Blutfett- oder Blutzucker­werte sind Warnsignal­e. „Auf jeden Fall ist man erst einmal beim Hausarzt gut aufgehoben“, sagt Begerow. In der Regel ist man sich seines Lebensstil­s und seiner persönlich­en Risikofakt­oren bewusst. Dazu gehört auch, ob Schlaganfä­lle in der Familie häufig vorkommen. Der Hausarzt entscheide­t dann, ob eine weitere Diagnostik notwendig ist. Im Ernstfall müssen Betroffene schnell handeln, egal ob jung oder alt. „Man sollte sich nicht scheuen, den Notarzt anzurufen“, sagt Begerow. Abwarten und darauf hoffen, dass die Symptome von allein verschwind­en, sei ein Fehler. Auch die Einstellun­g „Ach, morgen geh ich zum Hausarzt“ist falsch. Stattdesse­n sollten Betroffene oder Angehörige schnellste­ns die Notrufnumm­er 112 wählen. Während Patienten auf den Notarzt warten, sollten sie nichts essen oder trinken. Denn vielleicht ist die Schluckfun­ktion gestört. Auch die Einnahme von gerinnungs­hemmenden Medikament­en, sogenannte­n Blutverdün­nern, ist nicht gut. „Jegliche Medikament­e sollte in diesem Fall ein Arzt verabreich­en“, warnt Begerow. (dpa)

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