Darauf eine Eiffelturm-Tour
Beim Eishockey-Weltverband IIHF öffentlichkeitsarbeiten Menschen mit durchaus bemerkenswertem Humor. „Election? What Election? WE BEAT FINLAND!!!“, las man am späten Sonntag auf der IIHF-Internetseite: „Wahlen? Welche Wahlen? Wir haben Finnland geschlagen!!!“Das mag den wichtigen Dingen der Vie Française im Mai 2017 vielleicht nicht ganz gerecht werden, den Puckfreak in Köln aber erinnert diese Zuspitzung dezent daran: Da war doch was!
Richtig: Da war – und ist – eine WM in zwei Städten, Köln UND Paris. In zwei Ländern, Deutschland UND Frankreich. „Ensemble pour 2017“heißt ihr Motto, die gemeinsame Bewerbung galt vor fünf Jahren als historisch. Die Gemeinsamkeit jetzt allerdings erschweren ganz banal: 500 Kilometer Entfernung auf der Autobahn oder 3:14 Stunden Fahrt im Hochgeschwindigkeitszug Thalys.
Da baute das 5:1 Brücken: Suomi geputzt, einen Großen geärgert – Grundsympathie erzeugt das. Unter Kleinen. Die hegt der Eishockeyfreund hierzulande auch für Dave Henderson, den Mann hinter Frankreichs Bande. Seit 2004 ist er Nationaltrainer, rehagelesk lang, nun erntet(e) er.
Ach, übrigens: In Köln-Deutz haben sie vergangene Woche einen Miniatur-Eiffelturm aufgestellt. Zwecks WM-PR. Zehn Meter hoch, 980 Kilogramm schwer. Wir werden hinpilgern heute. Als Gruß an Dave Henderson. Sind ja nur 500 Meter Luftlinie.