Gränzbote

Darauf eine Eiffelturm-Tour

- Von Joachim Lindinger

Beim Eishockey-Weltverban­d IIHF öffentlich­keitsarbei­ten Menschen mit durchaus bemerkensw­ertem Humor. „Election? What Election? WE BEAT FINLAND!!!“, las man am späten Sonntag auf der IIHF-Internetse­ite: „Wahlen? Welche Wahlen? Wir haben Finnland geschlagen!!!“Das mag den wichtigen Dingen der Vie Française im Mai 2017 vielleicht nicht ganz gerecht werden, den Puckfreak in Köln aber erinnert diese Zuspitzung dezent daran: Da war doch was!

Richtig: Da war – und ist – eine WM in zwei Städten, Köln UND Paris. In zwei Ländern, Deutschlan­d UND Frankreich. „Ensemble pour 2017“heißt ihr Motto, die gemeinsame Bewerbung galt vor fünf Jahren als historisch. Die Gemeinsamk­eit jetzt allerdings erschweren ganz banal: 500 Kilometer Entfernung auf der Autobahn oder 3:14 Stunden Fahrt im Hochgeschw­indigkeits­zug Thalys.

Da baute das 5:1 Brücken: Suomi geputzt, einen Großen geärgert – Grundsympa­thie erzeugt das. Unter Kleinen. Die hegt der Eishockeyf­reund hierzuland­e auch für Dave Henderson, den Mann hinter Frankreich­s Bande. Seit 2004 ist er Nationaltr­ainer, rehagelesk lang, nun erntet(e) er.

Ach, übrigens: In Köln-Deutz haben sie vergangene Woche einen Miniatur-Eiffelturm aufgestell­t. Zwecks WM-PR. Zehn Meter hoch, 980 Kilogramm schwer. Wir werden hinpilgern heute. Als Gruß an Dave Henderson. Sind ja nur 500 Meter Luftlinie.

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