Lula will wieder Präsident Brasiliens werden
CURITIBA (dpa) - Brasiliens ExPräsident Luiz Inácio Lula da Silva will im kommenden Jahr wieder als Präsidentschaftskandidat antreten. „Ich bereite mich darauf vor, wieder Kandidat in diesem Land zu sein, nie hatte ich mehr Lust dazu“, rief er Tausenden Anhängern in der südbrasilianischen Stadt Curitiba zu. Dort war Lula zuvor fünf Stunden lang in einem Kreuzverhör zu Korruptionsvorwürfen gegen ihn vernommen worden. Der 71-Jährige erklärte die Vorwürfe für haltlos und sagte im Beisein der vor genau einem Jahr vom Amt suspendierten Ex-Präsidentin Dilma Rousseff: „Ich lebe.“Beide wollen bei der Wahl 2018 ihrer linken Arbeiterpartei zur Rückkehr an die Macht verhelfen. Ob Lula, der laut Umfragen derzeit der Favorit wäre, überhaupt antreten kann, hängt vom Ausgang der Korruptionsermittlungen ab.
Klimaschützer wollen vom Arktischen Rat Taten sehen
FAIRBANKS (dpa) - Umweltschützer aus aller Welt haben die acht Länder des Arktischen Rates zu entschlossenem Handeln im Kampf gegen den Klimawandel in der Arktis aufgerufen. Die Region nördlich des Polarkreises sei in besonderer Weise von den Folgen des Klimawandels betroffen. Die Durchschnittstemperatur war im Januar 2017 um fünf Grad höher als im Durchschnitt der Jahre 1982 bis 2010. Ureinwohner befürchten die Vernichtung ihrer Lebensgrundlage. Die Beratungen auf Außenministerebene sollten in Fairbanks am Donnerstag beginnen. Unter anderem reisten US-Außenminister Rex Tillerson und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow nach Fairbanks.
Labour will ungeregelten Brexit vermeiden
LONDON (dpa) - Die oppositionelle britische Labour-Partei will einen Brexit ohne Regelung der künftigen Beziehung zur EU vermeiden. Das geht aus einem von britischen Medien veröffentlichten Entwurf des Wahlprogramms der Sozialdemokraten hervor. Demnach will Labour verhindern, dass im Handel zwischen Großbritannien und EU wieder Zölle erhoben werden. Beide großen Parteien arbeiten noch an ihren Wahlprogrammen für die Abstimmung am 8. Juni. Die konservative Premierministerin Theresa May hatte mehrfach damit gedroht, ihr Land ohne Abkommen aus der EU zu führen, sollten ihre Bedingungen nicht erfüllt werden. Insgesamt liegt der Fokus des LabourWahlprogramms auf innenpolitischen Themen.