Streichermusik modern interpretiert
Junges Vision String Quartet beim Meisterkonzert
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sz) Quartettmusik ist enorm vielschichtig. Das 2012 gegründete Vision String Quartet verfügt über den Intellekt und die Klasse, den Kompositionen eine plastische Tiefenwirkung zu geben. Das stellen sie am Donnerstag, 16. Mai, um 20 Uhr im Franziskaner Konzerthaus unter Beweis. Um 19.15 Uhr findet eine Konzerteinführung statt.
Als „Kinder ihrer Zeit“verleugnen die vier jungen Musiker nicht ihre Affinität zu modernem Jazz, Pop und Rock. Das breite Spektrum an Genres, an Spieltechniken, Rhythmen, Harmonien und Klangfarben lässt das Vision String Quartet gerade auch klassische Musik sehr vielseitig interpretieren.
Dass die Beschäftigung mit der „Moderne“Tradition hat, beweist nicht zuletzt Mozart. Als er 1785 sein Quartett KV 465 vorstellte, fehlte den Zuhörern jedes Verständnis für die „dissonanten“Elemente. Ähnlich erging es Bartók rund 140 Jahre später. Heute sind beide Stücke im klassischen Sinn längst nicht mehr modern. Sie bilden aber nach wie vor Reibungspunkte, an denen Musiker wie Zuhörer wachsen können.
Ebenso vielfältig reichen die Konzertformate des Quartetts von Konzertsälen über Musikfestivals und Ballett-Kooperationen bis hin zu Klanginstallationen. Wichtige Anregungen erhielt das Quartett unter anderem auf Meisterkursen der Stiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz, zu deren Stipendiaten es gehört.
2015 erhielt das Vision String Quartet den Förderpreis „New Talent“des SWR 2 verliehen, was eine intensive Förderung in Form von Konzerten und Radioproduktionen beinhaltete. Im Januar 2016 gewann es beim Felix Mendelssohn Bartholdy Wettbewerb in Berlin den ersten Preis sowie alle Sonderpreise.