„Das erfordert Persönlichkeit und Rückgrat“
Zum Artikel „Das Wehr wird abgesenkt“in der Gränzbote-Ausgabe vom Mittwoch, 10. Mai, hat uns folgender Leserbrief erreicht:
Überregulierung, das Maximale – 150 Prozent wollen, Recht haben, ein sehr schönes Stadtbild, über das sich Bürger und Gäste freuen, umbauen und zerstören: dies steht in keinem Verhältnis zu den immens hohen Kosten. Plausibilität und Notwendigkeit sind nicht nachvollziehbar.
Das Wehrmanagement hat bisher immer auch für den Umweltgedanken das Beste gegeben. Haben die Verantwortlichen dieses Verwaltungsaktes übersehen, dass die Auslegung des Gutachtens, des Gesetzes noch Spielraum zulässt?
Der Donaupark müsste umgebaut werden, das Donauufer würde begrünt, das Stadtbild verändert. Eine Absenkung des Wehrs gefährdet unter Umständen einen Teil des bisherigen Baumbestandes.
Es geht hier um die Donau, eine Idylle, einen Ruhepol und Naherholung mit Blick auf das Wasser. Mit einem Brett vor dem Kopf mag mancher gut leben, mit grünen Büschen statt Donau viele nicht. Der Kreisstadt darf man nicht ohne wirkliche Not einen ihrer Reize nehmen, die für den Fremdenverkehr mit von Bedeutung sind.
Beim Abwägen einer Sache sollte nicht ausschließlich Paragraphenreiterei betrieben werden. Ein Blick über den Tellerrand wäre wünschenswert und dabei die Kirche im Dorf lassen, das erfordert Persönlichkeit und Rückgrat! Ingeborg Becker, Tuttlingen