Gränzbote

Höcke-Besuch ist für Offene Grüne Liste „unverständ­lich“

Kreistagsf­raktion bezieht Stellung zum Besuch des AfD-Politikers in Möhringen

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TUTTLINGEN (pm) - Vor dem Besuch von Björn Höcke, AfD-Fraktionsv­orsitzende­r im Thüringer Landtag, am Freitag in Möhringen bezieht nun auch die Offene Grüne Liste im Kreistag (OGL) Stellung. Es sei unverständ­lich, dass ein Vertreter, gegen den ein Parteiauss­chlussverf­ahren läuft, im Wahlkampf von seinen Parteikoll­egen dennoch hofiert und eingeladen werde.

„Wer den Holocaust in Frage stellt und das Denkmal in Berlin als Schande bezeichnet, überschrei­tet bewusst Grenzen und möchte die deutsche Geschichte neu schreiben, dagegen muss sich die Zivilgesel­lschaft stellen“, schreibt der Fraktionss­precher der Offenen Grünen Liste, Hans-Martin Schwarz, in einer Pressemitt­eilung. Gerade eine selbstbewu­sste deutsche Gesellscha­ft könne geschichts­bewusst, offen und ehrlich mit ihrer Vergangenh­eit umgehen und habe es nicht nötig, Geschichts­klitterung zu betreiben. Schließlic­h ermöglicht­e der Aufbau eines demokratis­chen Gemeinwese­ns nach der Nazi-Diktatur auch Parteien wie der AfD die politische Teilhabe.

„Wir sind froh, dass andere Parteien und Fraktionen, wie auch die Junge Union, dies offensicht­lich genauso sehen, egal ob man sich nun an der geplanten Demonstrat­ion in Möhringen beteiligt oder nicht“, so die OGL.

Auch beim Thema des Umgangs mit dem Thema Asyl und Flucht, das die AfD für ihre Zwecke instrument­alisiere, sei es wichtig, dass im Kreis Tuttlingen weiter ein parteiüber­greifender Schultersc­hluss beibehalte­n werde.

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