HBW muss hohe Niederlage vermeiden
Handball: Gefährdetes Balingen-Weilstetten gastiert bei Meister Rhein-Neckar Löwen
BALINGEN-WEILSTETTEN (sz) – Die Handballer von Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten haben den Klassenerhalt selbst in der Hand. Nach 29 von 34 Spieltagen rangiert die Mannschaft von Trainer Rúnar Sigtryggsson knapp über dem Strich. Allerdings ist das Restprogramm äußerst schwer.
Mit den Rhein-Neckar Löwen, der SG Flensburg-Handewitt und dem THW Kiel warten noch die ersten drei Teams der Tabelle. Der Schlussspurt beginnt am Samstag, 20. Mai, um 19 Uhr mit dem vorletzten Auswärtsspiel beim amtierenden Deutschen Meister, den Rhein-Neckar Löwen, in Mannheim. Die Begegnung wird von den Unparteiischen Christoph Immel und Ronald Klein (Tönisvorst/Ratingen) geleitet.
Beim Meister ist Balingen-Weilstetten krasser Außenseiter. „Das ist derzeit die beste Mannschaft in Deutschland und ich gehe davon aus, dass sie ihren Titel verteidigen und wieder Deutscher Meister werden“, ließ HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson keinen Zweifel daran, wie die Rollen verteilt sind. Dennoch hofft er, dass seine Mannschaft den Schwung aus den vergangenen Spielen mitnehmen und den Rhein-Neckar Löwen so lange wie möglich Paroli bieten kann. Zuletzt hatte der HBW den Achten SC DHfK Leipzig in eigener Halle 28:23 bezwungen.
„Wie wir aufgetreten sind, war super“, lobte der sonst eher zurückhaltende Isländer seine Mannschaft nach dem Leipzig-Spiel. Dabei stach Srdjan Predragovic heraus. Der mit Zweitspielrecht ausgestattete Linkshänder war in den Kader gerückt, weil sich Lars Friedrich einen knöchernen Bänderausriss im Sprunggelenk zugezogen hatte und für den Rest der Saison auszufallen droht.
Predragovic stand gegen Leipzig von der ersten Minute an auf der Platte und erzielte bei seinem Einstand neun Tore. Dass er in der Nacht zuvor acht Stunden im Bus gesessen hatte – mit dem TSV Neuhausen hatte er am Abend noch in Emsdetten gespielt –, war ihm nicht anzumerken. Auch die Torhüter Tomáš Mrkva und Peter Johannesson machten ein starkes Spiel.
Auf die Schlussmänner wird es gegen die Rhein-Neckar Löwen besonders ankommen. Am Saisonende kann die Tordifferenz entscheiden. Momentan liegt Balingen-Weilstetten nur deswegen nicht auf einem Abstiegsplatz. Eine zu hohe Niederlage gegen den Meister würde die Ausgangslage weiter verschlechtern.