Nachhaltigkeitsregion sammelt Ideen
Gemeinsame Sitzung der Gemeinderäte der N-Region im Bürgerhaus
DENKINGEN (al) - In einer gemeinsamen Sitzung haben die Gemeindegremien der fünf Mitgliedsgemeinden der N-Region gemeinsame Handlungsempfehlungen für die NRegion und für die einzelnen Gemeinden herausgearbeitet. Franziska Hüttenlocher vom Institut für Landschaft und Umwelt der Hochschule Nürtingen-Geisingen stellte den gemeinsamen Nachhaltigkeitsbericht vor.
Auch bei der Erstellung der Berichte für die einzelnen Gemeinden war sie ein wichtiger Partner. Letztendlich wurden diese Berichte in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer der N-Region Detlef Carstensen, den beteiligten Gemeindeverwaltungen und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt NürtingenGeisingen zu einem gemeinsamen Bericht zusammengeführt.
In seiner Begrüßung der zahlreichen Besucher rief der Vorsitzende der N-Region, Bürgermeister Rudolf Wuhrer, im Schnelldurchgang die Entstehung der Nachhaltigkeitsregion in Erinnerung - von der ersten Zusammenkunft der fünf Bürgermeister im März 2014 über verschiedene Gespräche und Workshops, bis zur Gründung am 1. März 2015 mit einem Gesellschaftsvertrag. Gemeinsam wollen die fünf Gemeinden Konzepte für eine nachhaltige Zukunft erarbeiten.
Viele Projekte angegangen
In der Zwischenzeit wurden verschiedene Projekte in Angriff genommen. Als offizieller Startschuss gab es den „Markt der Möglichkeiten“mit Minister Franz Untersteller, Erarbeitung von N-Berichten der Gemeinden sowie eines gemeinsamen Klimaschutzkonzepts, einheitliche Mitfahrbänke, E-Mobilität (Mitte des Jahres werden die Fahrzeuge geliefert), Partnerschaft mit der NRegion Südtirol, Modellprojekt „ROM – intelligente Stromzähler“, Modellprojekt „Jugendgerechte Kommune“. Das Mobilitätskonzept „Spurwechsel“ist im Aufbau. In Frittlingen besteht ein „Öko-Konto“.
Moderatorin der Veranstaltung war Sandra Holzherr. Sie ist selbstständige Beraterin der Kommunen für nachhaltige Entwicklung. An erster Stelle stehe, den Kern der Nachhaltigkeit in den drei Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft ins Bewusstsein zu rufen. Prinzipien der Nachhaltigkeit seien: ganzheitliche Betrachtungsweise, Globalität, Generationsgerechtigkeit und Teilnahme. Die Kommunen seien dabei zentrale Akteure einer nachhaltigen Entwicklung.
Franziska Hüttenlocher gab einen Rückblick über den Beitrag des Instituts für Landschaft und Umwelt zur Region FÜNF G. Der Nachhaltigkeitsbericht dokumentiert die Nachhaltigkeitsaktivitäten innerhalb der Kommunen in den drei Bereichen ökologische Tragfähigkeit, Wirtschaft und Soziales – Gutes Leben in Kommunen – sowie Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Kommunalentwicklung. Nun gelte es, daraus Handlungsempfehlungen für die Arbeit der nächsten Jahre zu entwickeln.
Nach der Pause eröffnete Moderatorin Sandra Holzherr die praktische „N-Werkstatt-Runde“. Jeder Besucher hatte drei Punkte für Zukunftsideen zu vergeben in Bereichen der Nachhaltigkeit. Die meisten Punkte erhielten: Gemeinderatsbeschlüsse zur CO2-Neutralität bis 2050, Sanierung alter Bausubstanz, Jugendgerechte Kommune, Partnerschaft mit Industrie für eine frühzeitige naturwissenschaftliche Ausrichtung an Kindergärten sowie bezahlbarer Wohnraum für „Nestflüchter“. Nach diesem spannenden Abend mit vielen Informationen müsse die „Steuerungsgruppe“der Region N die Menge von Aufträgen und Aufgaben jetzt sortieren, meinte abschließend der Vorsitzende Rudolf Wuhrer.