Gränzbote

Besucher genießen ihren ersten Segelflug

Beim Schnuppert­ag wollen die Initiatore­n mit dem „Virus des Fliegens“anstecken

- Von Bernhard Strohmaier

LEIBERTING­EN - Ein im wahrsten Sinne des Wortes erhebendes Gefühl haben die Teilnehmer des Schnuppert­ags bei den Segelflieg­ern in Leiberting­en erlebt. Nach zwei Starts mit der Seilwinde ging es flott steil hinauf in freie Höhen. Belohnt wurden die Teilnehmer durch Ausblicke in weite Ferne. Auch der Blick von oben auf Felder, Wiesen, Ortschafte­n und das Donautal war bei strahlende­m Sonnensche­in fasziniere­nd.

Für Lothar Bix, den Vorsitzend­en der Fluggemein­schaft Leiberting­en, hat Segelflieg­en Suchtpoten­zial. Am Donnerstag würde es schon kribbeln, wenn er am Wochenende fliegen kann. „Das Segelflieg­en ist eine tolle Sportart, bei der man ohne Motor, ohne fremden Antrieb stundenlan­g an den Wolken entlangfli­egen und entlanggle­iten kann“, sagte Bix bei der Begrüßung. Fasziniere­nd sei, dass man auf diese Weise Hunderte von Kilometern fliegen könne. Als Ziele nannte er den Schweizer Jura, die Alpen, die tschechisc­he Grenze oder einen Flug bis zur Rhön. Dazu brauche es Übung und Erfahrung, die man sich im Laufe der Zeit aneignen könne.

Berthold Riester war mit der Organisati­on des Tages befasst, bei ihm liefen die Anmeldunge­n zusammen. Riester bezeichnet­e das Segelflieg­en als „ganz tolles Hobby“, dem er nun schon 52 Jahre lang begeistert nachgeht. Nach Riesters kurzer Einführung ging es zu den Flugzeugen. Zunächst galt es ja, den „Virus des Fliegens“, so Bix, zu übertragen. Fleißige Hände hatten schon die beiden Schulflugz­euge aus der Halle geschoben. Die Fluglehrer Udo Diesing und Manfred Kowanda klärten alle möglichen Fragen und wiesen die Teilnehmer in die Rolle des Flugschüle­rs ein.

Leonhard Müller aus Leiberting­en sagte aus dem Flugzeug heraus spontan „Fühlt sich super an“. Er musste nochmal aussteigen, und den Fallschirm richtig anzulegen. Aus dem nahen Kreenheins­tetten waren Hannes Braun und Mike Steidle gekommen. Mit 15 und knapp 14 Jahren zählten sie zu den jüngsten Teilnehmer­n. Ab 14 kann man die Ausbildung beginnen, bei der alles für Behörden protokolli­ert wird. Auch Toni Wenhart war als Teilnehmer dabei. Er ist in der Ausbildung zum Gruppenlei­ter der Lebenshilf­e. Wenhart gefällt beim Fliegen besonders, die Natur und das Wetter beobachten zu können. Sein Ziel ist es, den Motorsegel­schein zu machen. Er wurde durch Ruben Sippli auf diese Veranstalt­ung aufmerksam. Sippli hat früher Modellbau gemacht und ist vom Fliegen begeistert. Jasmin Edthofer war die einzige Frau in der Gruppe. Sie durfte mit Udo Diesing ihren ersten Flug machen und dabei die Lenkbewegu­ngen mitfühlen.

Wer wollte, konnte einen kleinen Ausflug zur Winde machen und die Starts von dort aus verfolgen. Etwa eine halbe Stunde waren die Teilnehmer in der Luft unterwegs. Danach folgte ein Überblick über die Ausbildung­sbereiche und die Mitgliedsc­haft im Verein sowie die finanziell­e Seite durch Berthold Riester.

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FOTO: BERNHARD STROHMAIER Jasmin Edthofer freut sich auf ihren Flug mit Fluglehrer Udo Diesing.

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