Gränzbote

Giani-Premiere soll Volleyball­ern WM-Ticket bringen

Mit Grozer und Co. zur Weltmeiste­rschaft – Erster Prüfstein für Neu-Bundestrai­ner

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LYON (SID) - Zum Abschluss der Vorbereitu­ng lud „HammerScho­rsch“seine Kollegen zu einem ungarische­n Gulasch ein. Als Dankeschön. Georg Grozer genoss es in vollen Zügen, zurück im Kreis der deutschen Volleyball­er zu sein. Zuletzt hatte der sprunggewa­ltige Diagonalan­greifer auf Einsätze verzichtet. Doch der neue Bundestrai­ner Andrea Giani griff zum Telefon und überzeugte den Star, zumindest für die „Mission WM-Qualifikat­ion“wieder das Nationaltr­ikot überzustre­ifen. Ein gelungener Schachzug von Giani, der um die Qualitäten des 32-jährigen Grozer weiß. Und um den Faktor Erfahrung, der es beim Sechser-Turnier in Lyon richten soll. Neben Grozer berief Giani Lukas Kampa, Jochen Schöps, Denis Kaliberda, Christian Fromm, Marcus Böhme und Markus Steuerwald. Alle sieben gewannen bei der WM 2014 die Bronzemeda­ille. Nun soll das Ticket für die WM 2018 gelöst werden.

Anfang Februar hatte Andrea Giani das Amt als Nachfolger von Erfolgscoa­ch Vital Heynen übernommen, der nach fünf Jahren eine neue Herausford­erung suchte. Seitdem läuft vieles anders. „Wir müssen uns an das gewöhnen, was er von uns verlangt“, sagt Kampa über den neuen Chef. Der Zuspieler ist aber auch überzeugt von diesem Weg: „Eine neue Philosophi­e ist das Richtige nach so einem Umbruch. Zudem glaube ich, dass das Mehr an Risiko und Aggressivi­tät auch vonnöten ist, um in Frankreich zu bestehen.“

Die Vorbereitu­ng machte Andrea Giani jedenfalls schon mal Mut. „Ich habe die Jungs jetzt zehn Tage kennengele­rnt und glaube, dass wir das Potenzial haben, um das Turnier zu gewinnen“, sagte der 47-Jährige vor dem Abflug Richtung Frankreich.

Nur der Gruppensie­ger löst direkt das Ticket für die Endrunde 2018 in Bulgarien und Italien. Die Gruppenzwe­iten der sechs Sechser-Gruppen spielen vom 11. bis 16. Juli den letzten europäisch­en Startplatz aus. Nach den Tests gegen Finnland (3:1 und 2:3) und der intensiven Vorbereitu­ng fühlt sich das Team bereit für den ersten Saisonhöhe­punkt. „Es geht mit viel Selbstvert­rauen und einer Portion Aggressivi­tät nach Frankreich. Die Basis ist da, um die Qualifikat­ion zu schaffen“, so Kampa.

Erster Gegner ist am Mittwoch die Ukraine (17.30 Uhr). Dann folgen die Spiele gegen Aserbaidsc­han (Donnerstag, 15 Uhr), Island (Freitag, 15 Uhr) und die Türkei (Samstag, 20.30 Uhr). Sollten die Favoriten aus Deutschlan­d und Frankreich sich bis dahin keine Blöße geben, geht es am Sonntag in einem Endspiel um das

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FOTO: DPA Mit Andrea Giani hielt eine neue Philosophi­e Einzug.

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