Gemeinderat übergibt Resolution
Tuttlingens Bürgermeister Emil Buschle hat den Besuch der Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) genutzt, um eine Resolution des Gemeinderates zu überreichen. Darin heißt es: „Die Unterrichtsversorgung an den Schulen in der Stadt Tuttlingen entspricht im Grundschulbereich nicht den Voraussetzungen für eine angemessene Bildung.“Mehr als 100 Lehrerstunden fehlen dem Resolutionsschreiben zufolge an den sieben Tuttlinger Grundschulen aktuell. Davon entfielen 25 Stunden auf den Pflichtunterricht, wodurch es Einschnitte in den Fächern Deutsch, HuS, Sport, Musik, islamische Religionslehre und Englisch gebe. Der größte Teil der Stunden fehle indes in den Bereichen Ganztag, Kooperation, Grundschulförderklassen, Stützkurse, Inklusion und Sprachförderung. Im kommenden Jahr würde sich der Lehrermangel auf mehr als 200 Stunden pro Woche belaufen. Neben den Grundschulen sei auch das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum „immens“vom Lehrermangel betroffen. Das wirke sich im Rahmen der Inklusion auch auf andere Schulen negativ aus, da nicht überall eine angemessene Betreuung der Inklusionskinder gewährleistet werden könne. Der Gemeinderat fordert die Landesregierung auf, die Unterrichtsversorgung an allen Tuttlinger Schulen deutlich zu verbessern, freie Stellen schnellstmöglich zu besetzen, den Zugang zum Lehrerberuf entsprechend dem Bedarf anzupassen, den Lehrerberuf insbesondere im Grundschulbereich wieder attraktiver zu gestalten sowie Rektorenstellen entsprechend den Anforderungen zu vergüten. (ajs)