Schüler holen sich Tipps zur Berufswahl
Rotaryclub hat zum Berufsinformationsabend geladen
- Knapp 150 Schüler aus Tuttlingen, Trossingen und Spaichingen haben sich am Dienstagabend Tipps für die Berufswahl geholt. Der Rotaryclub Tuttlingen hatte zum Berufsinformationsabend ins Aesculapium geladen. Es kamen so viele Jugendliche wie noch nie. Organisator Thomas Stingl sprach von außergewöhnlich gut vorbereiteten Schülern.
„Welche Noten braucht man für den Beruf?“, „Was sollte ich dafür studieren?“und vor allem: „Was verdient man dann?“Egal ob Theologie, Bundeswehr oder Verwaltung – die Fragen der Schüler waren oft ähnlich. Kaum einer der Jugendlichen hat schon eine klare Vorstellung davon, was er nach dem Abitur machen möchte. Die meisten kämpfen mit den Klausuren und der Prüfungsvorbereitung. „Wir haben viel Druck und im Moment funktioniert es nicht so, wie ich es haben will. Das Ziel ist erstmal Abitur“, sagt die 19-jährige Lena Schrödinger. Sie geht auf die Fritz-Erler-Schule und macht, wie alle Schüler bei diesem Informationsabend, im kommenden Jahr Abitur.
143 Schüler haben „freiwillig bei sommerlichen Temperaturen“, wie Stingl betont, den Weg ins Aesculapium gefunden. In den vergangenen Jahren waren es nur rund 120. Mit dabei sind Jugendliche aus den Gymnasien Trossingen und Spaichingen, von der Ferdinand-von-SteinbeisSchule, der Erwin-Teufel-Schule, dem Immanuel-Kant- und dem OttoHahn-Gymnasium. „Unser Ziel ist, den Jugendlichen die Berufswahl zu erleichtern. Wenn dabei dann noch ein Praktikumsplatz herausspringt, umso besser“, sagt Stingl.
Um sich zu informieren, können sich die Schüler an Tische der verschiedenen Berufsgruppen setzen. Meist warten da erfahrene Vertreter der Berufe, die den Schülern Rede und Antwort stehen und aus dem Berufsalltag erzählen sollen.
Lena Schrödinger ist mit ihrem Freund Fabian Ulrich unterwegs. Er interessiert sich eigentlich für Jura, aber beide sind noch für viele Möglichkeiten offen. „Ich habe mich über Lehramt informiert, aber ich finde auch Radiomoderation spannend. Ich wusste vorher nicht genau, wie ich das machen kann, aber jetzt bin ich motiviert für ein Praktikum“, sagt die 19-Jährige.
Beide haben Stress und müssen für die Abitur-Vorbereitung viel lernen. „Aber wenn man ohne Aussicht ins Abitur geht, weiß man nicht, wofür man es macht und ist nicht so motiviert“, sagt Ulrich. Deswegen stellt er so viele Fragen wie möglich, um herauszufinden, welcher Beruf ihm Spaß machen könnte. Denn, und das ist an dem Abend von vielen Seiten zu hören, es gibt zu viele Menschen, die mit ihrem Beruf unglücklich sind.