Gemeinde macht Verlust bei der Wasserversorgung
Bei der Gemeinderatssitzung wird die Haushaltsrechnung von Seitingen-Oberflacht vorgestellt
SEITINGEN-OBERFLACHT - Margarete Lehmann hat bei der vergangenen Gemeinderatssitzung in Seitingen-Oberflacht die Haushaltsrechnung für das Jahr 2016 vorgestellt, die die Räte einstimmig beschlossen haben.
Das Gute vorneweg: Die Gemeinde Seitingen-Oberflacht ist schuldenfrei. Lehmann sieht es positiv, dass die Gewerbesteuer gestiegen ist. Auf Nachfrage teilte Bürgermeister Bernhard Flad mit, dass in die Gemeinde 641 000 Euro Gewerbesteuern geflossen seien. „Das sind zehn Prozent mehr als erwartet“, sagte er. Weitere Einnahmequelle ist der Anteil an Einkommenssteuer von rund 1,3 Millionen Euro. Auch die Höhe der Schlüsselzuweisung habe sich positiv entwickelt und bei einer Million Euro gelegen, berichtete Flad. Momentan betrage die Höhe der Rücklagen 3,4 Millionen Euro. Knapp 430 000 Euro habe die Gemeinde hergenommen, um Investitionen zu finanzieren, so der Bürgermeister. Dafür hat die Gemeinde bei der Wasserversorgung einen Verlust in Höhe von circa 82 300 Euro gemacht. Hintergrund ist, dass die eigenen Quellen vergangenes Jahr wenig geschüttet haben und der Juxbrunnen wegen Verkeimung phasenweise ganz abgeschaltet werden musste. Das führte dazu, dass in manchen Monaten „ein zehnfaches mehr an Fremdwasser benötigt“wurde, erklärte Lehmann den Räten. Ebenfalls teuer kam der Gemeinde die Kanalsanierung zu stehen. 658 000 Euro kostete es, die Schäden zu beheben.
Mit knapp 618 000 Euro schlug die Umlage zur Finanzierung der Kläranlage zu Buche. Auch die Wände im Kindergarten mussten für 50 000 Euro saniert werden. Im Frühjahr vergangenen Jahres hätten einige Leute über schlechten Geruch geklagt, erzählte Flad auf Nachfrage. Zwischen der Betonwand und der Isolierung habe sich Feuchtigkeit gebildet, der wohl für den Geruch verantwortlich gewesen sei. Das Problem sei nun „weitgehend behoben“, sagte Flad.