Ärger über beschädigte Felder in Schura
Landwirte vermuten Quadfahrer hinter Reifenspuren im Acker - Nicht zum ersten Mal
Radfahrer schwer verletzt
OBERNHEIM (pz) - Auf dem Verbindungsweg zwischen Tieringen und Obernheim ist ein Hund vor ein Fahrrad gelaufen. Der 73-jährige Biker stürzte schwer. Per Helikopter musste er ins SBK VillingenSchwenningen geflogen werden. Der Hundebesitzer hörte laut Polizei hinter sich Geräusche und pfiff seinen vor ihm gehenden Vierbeiner zurück. Im selben Moment fuhr ein Fahrrad in Schrittgeschwindigkeit rechts an dem 58-Jährigen vorbei. Auf den Pfiff hin drehte sich der Hund nach seinem Herrchen um und stand direkt vor dem Fahrrad. Der Hund wurde nicht verletzt.
Betrunkener Radfahrer stürzt
TROSSINGEN (pz) - Am Montagabend ist ein Radfahrer an der Einmündung der Wagnerstraße in die Hangenstraße alkoholbedingt gestürzt, nachdem er zwei Autos gestreift hatte. Der 39-Jährige fuhr mit seinem Rad auf der Hangenstraße in Richtung Rudolf-Maschke-Platz. Er bog nach links in die Wagnerstraße ab, gab auch ordnungsgemäß Handzeichen, verlor dabei aber das Gleichgewicht und streifte zwei parkende Autos. Danach stürzte der Radler auf die Straße, blieb aber unverletzt. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von zirka 1000 Euro. Der Radfahrer war alkoholisiert. Den durchgeführten Atemalkoholtest absolvierte er mit einem Ergebnis jenseits der zwei Promille. TROSSINGEN-SCHURA - Martin Messner und Helmut Hohner sind wütend: Zum wiederholten Mal ist ein Unbekannter quer durch ihre Felder in Schura gerast und hat die angebauten Pflanzen zerstört. Beide Landwirte vermuten aufgrund der schmalen Reifenspuren einen Quadfahrer hinter dem Schaden.
„Das ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert“, erzählt Helmut Hohner und zeigt auf die Reifenspuren, die quer durch das Feld führen, in dem er Erbsen angebaut hat. „2016 ist auch zweimal ein Quadfahrer durch mein Feld gefahren - fast an derselben Stelle.“Dass es sich bei dem Übeltäter um einen Quadfahrer handelt, davon ist er überzeugt: „Abstand und Breite der Reifen passen genau auf ein Quad, mit dem man ja auch ohne Probleme querfeldein fahren kann“, sagt Hohner.
Zwar sei der Schaden in den Feldern nicht allzu hoch, meint der Landwirt („Etwa zwei Doppelzentner, der finanzielle Schaden liegt im dreistelligen Bereich.“), aber „wenn wir unsere Kulturen anbauen, haben wir zum einen eine Freude an den Pflanzen und zum anderen leben wir auch davon“.
Dazu komme, dass es per Gesetz verboten sei, zwischen Ansaat und Ernte die Felder zu betreten, ergänzt Martin Messner. Auch eines von seinen Feldern ist betroffen, der Unbekannte fuhr mitten durch seinen Weizen. Offenbar dienten dem Fahrer die Felder als Abkürzung zwischen dem Eschweg und dem Feldweg, der den Kirchweg mit der Trossinger Straße verbindet.
Messner sieht ein grundsätzliches Problem darin, dass den Leuten oft Bezug und Verständnis zur Bedeutung der Wiesen und Felder fehle: Da durch Martin Messners Weizen fuhr der Unbekannte. werde ein bepflanzter Acker für eine Wiese gehalten oder ein Stöckchen für die Hunde ins Getreidefeld geworfen, „was ja auch für die Tiere nicht gut ist“, sagt Messner, „denn die Felder werden meistens gespritzt.“
Eine Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei ziehen die beiden Landwirte ernsthaft in Erwägung, allerdings befürchtet Helmut Hohner, dass eine solche ohnehin im Sand verlaufen würde.
Mit dieser Sorge hat er nicht ganz Unrecht, wie Dieter Popp vom Polizeipräsidium Tuttlingen einräumt: „Wenn es Hinweise und Zeugen gibt, haben wir in solchen Fällen eine Chance, den Täter zu finden“, erläutert Popp, „ansonsten bleiben die Ermittlungen meist erfolglos.“Rücksichtlose Quadfahrer würden gelegentlich von Jägern gemeldet, die solche im Wald beobachten, aber generell lägen der Polizei in dieser Hinsicht kaum Fälle vor.