Störfeuer von Steinbrück
Ex-Kanzlerkandidat stänkert gegen Martin Schulz
BERLIN (dpa) - Mit beißender Kritik an der SPD hat der frühere Kanzlerkandidat Peer Steinbrück Ärger bei führenden Genossen ausgelöst. Steinbrück, 2013 als Herausforderer von Angela Merkel gescheitert, hielt dem aktuellen SPD-Spitzenmann Martin Schulz vor, seine Kampagne sei zu stark auf das Thema der sozialen Gerechtigkeit ausgerichtet.
Zudem habe die SPD bei Schulz' Kür zum Parteichef mit einem 100Prozent-Ergebnis den Bezug zur Realität verloren: „Die Partei saß auf Wolke sieben und das Publikum hat sich gewundert: Steht da jetzt Erich Schulz-Honecker?“, so Steinbrück in der „FAS“. In der SPD-Spitze wurden Steinbrücks Einwürfe wütend zurückgewiesen.
Im aktuellen Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Emnid rutschte die SPD erneut einen Prozentpunkt auf 25 Prozent ab. CDU/ CSU liegen unverändert bei 38 Prozent.