Volkswirte sehen Wirtschaft in Top-Form – aber nicht alle profitieren
NÜRNBERG/BERLIN (dpa) - Gute Stimmung in den Chefetagen, Volkswirte sprechen von sonnigen Aussichten: Deutschlands Wirtschaft ist derzeit sehr stark. Es gibt aber auch Skeptiker. Denn der Aufschwung kommt nicht überall an.
„Die Konjunktur läuft immer besser, die Unternehmen werden immer optimistischer“, sagte Allianz-Volkswirt Rolf Schneider. „Was sich derzeit bei der Konjunktur zeigt, geht über unsere Erwartungen hinaus.“Ifo-Experte Felix Schröter pflichtete ihm bei: „Wir gehen durchaus von einer aufwärts gerichteten Entwicklung aus.“
DZ-Bank-Ökonom Michael Holstein rechnet für 2017 mit einem Wachstum um 1,7 Prozent vor allem dank wichtiger Exportmärkte: Ob in den USA, Europa oder China – in vielen Ländern sei eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Für Commerzbank-Konjunkturexperte Eckart Tuchtfeld kommt hinzu, dass inzwischen in vielen Chefetagen die Sorge vor einer Abschottung des US-Marktes nur noch eine untergeordnete Rolle spiele.
Einig sind sich die Fachleute darin, dass sich die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt fortsetze. Trotz des guten Gesamttrends können die Entwicklungen in einzelnen Altersund Bevölkerungsgruppen aber sehr unterschiedlich ausfallen. Die „Passauer Neue Presse„ (Samstag) berichtete unter Berufung auf Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA), dass die Zahl der Minijobber über 65 Jahren zum ersten Mal über
Middelhoff zieht Antrag auf Haftverkürzung zurück
BERLIN (AFP) - Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff zieht seinen Antrag auf Haftverkürzung zurück. „Wir wollen die Hauptverhandlung im sogenannten Bonus-Verfahren nicht mit einer öffentlichen Diskussion über den Halbstrafenantrag belasten“, sagte seine Anwältin Anne Wehnert. Middelhoff war 2014 wegen Veruntreuung von Konzernvermögen zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Der 64-Jährige verbüßt die Strafe als Freigänger in einer Werkstatt für behinderte Menschen. Der Ex-Manager steht seit Mitte Mai im Prozess um BoniZahlungen wegen Anstiftung zur Untreue erneut vor Gericht.
US-Unternehmen kauft Skihersteller Völkl
STRAUBING (lby) - Der bayerische Sportartikelhersteller Völkl wechselt erneut den Eigentümer. Wie der bisherige Inhaber Newell Brands auf seiner Homepage mitteilte, verkauft der US-Konzern seine Wintersportsparte an Kohlberg und Company. Endgültig soll der Kauf zwischen Ende Juni und Anfang Juli über die Bühne gehen. Die Kaufsumme beträgt laut Pressemitteilung etwa 215 Millionen Euro.
Fehlendes Bauteil stoppt BMW-Produktion
MÜNCHEN/LEIPZIG (dpa) - Ein fehlendes Bauteil zwingt BMW zum teilweisen Stopp der Produktion im wichtigen Werk Leipzig. Wie ein Sprecher sagte, soll die Fertigung von zwei Fahrzeugmodellen am Montag stillstehen. „Wir haben Probleme mit der Logistik. Es fehlt ein Teil.“Auch Teile der Produktion am südafrikanischen Standort Rosslyn und im chinesischen Werk Shenyang sind betroffen. die Schwelle von einer Million gestiegen sei. Im September 2016 seien fast doppelt so viele Menschen im Rentenalter einer geringfügigen Beschäftigung nachgegangen wie noch im Jahr 2003.
Laut dem Chefvolkswirt der KfW-Bankengruppe, Jörg Zeuner, war für den Beschäftigungsanstieg insgesamt im Frühjahr der Wohnungsbau die treibende Kraft: „Die Bauzinsen verharren nahe ihrem historischen Tiefstand von zwei Prozent. Das hat den Investitionen Privater in Wohneigentum noch einmal einen Schub gegeben.
Bahn-Baustellen bremsen Konkurrenz aus
BERLIN (dpa) - Die Konkurrenten der Deutschen Bahn dringen auf eine bessere Planung der zahlreichen Baustellen im Schienennetz. „Die Auswirkungen auf den Personenund Güterverkehr sind schon jetzt immens“, sagte Matthias Stoffregen, Geschäftsführer des Bahnkonkurrenten-Verbands Mofair. Das führt dazu, dass die Konkurrenten für Verspätungen Strafzahlungen an die Länder leisten müssen. Mehrere Bahn-Anbieter wollen Schadenersatz.
Ex-Vertriebschef sagt im Schlecker-Prozess aus
STUTTGART (lsw) - Im BankrottProzess gegen Anton Schlecker treten heute zwei frühere Mitglieder seines engsten Führungskreises in den Zeugenstand. Zunächst soll der Ex-Vertriebschef aussagen, später folgt der Ex-Finanzchef. Sie dürften über die letzten Jahre des 2012 pleitegegangenen Drogeriemarktkonzerns berichten.
Italien schafft 1- und 2-Cent-Münzen ab
ROM (dpa) - Italien wird ab dem 1. Januar 2018 keine 1- und 2-CentMünzen mehr prägen. Die kleinsten Euro-Cent-Geldstücke sollen abgeschafft werden, entschied am Samstag die zuständige Bilanzkommission der Abgeordnetenkammer in Rom. Stattdessen sollen in Zukunft die Preise für Waren und Dienstleistungen auf den nächsten 5-CentBetrag gerundet werden. Die Demokratische Partei von Ex-Ministerpräsident Matteo Renzi hatte einen entsprechenden Vorschlag eingebracht, da die kleinen Münzen sehr kostspielig für den Handel seien.