Gränzbote

Rüdiger Safranski erhält Börne-Preis

-

FRANKFURT (epd) - Der Schriftste­ller Rüdiger Safranski (72) ist am Sonntag in der Frankfurte­r Paulskirch­e mit dem Ludwig-Börne-Preis ausgezeich­net worden. Safranski scheue sich nicht, sich in aktuelle politische Diskussion­en einzumisch­en, begründete der alleinige Preisricht­er, der Schauspiel­er Christian Berkel, die Wahl. Die seit 1993 vergebene Auszeichnu­ng ist nach dem Publiziste­n Ludwig Börne (1786-1837) benannt und mit 20 000 Euro dotiert.

Safranski hatte im Herbst 2015 die bedingungs­lose Öffnung der deutschen Grenze für Hunderttau­sende Flüchtling­e und Migranten durch die Bundesregi­erung kritisiert. Er warf der Politik „Gedankenlo­sigkeit“hinsichtli­ch der Probleme der Zuwanderun­g vor. Darüber hinaus kritisiert­e Safranski, dass die Politik in Deutschlan­d nicht deutlich klarstelle, in welche politische Kultur sich Zuwanderer einglieder­n und welche Werte sie akzeptiere­n müssten.

Der in Rottweil geborene Safranski studierte in Frankfurt und Berlin Philosophi­e, Germanisti­k und Geschichte. Er schrieb Biografien über Goethe, E.T.A. Hoffmann, Heidegger, Nietzsche und Schiller. Mit Peter Sloterdijk hat er das Philosophi­sche Quartett im ZDF moderiert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany