Den Tuttlingern gefällt die gestaute Donau – aber wen kümmert das schon?
Zur Berichterstattung um den geforderten Abstau der Donau in Tuttlingen hat uns folgender Leserbrief erreicht.
Wann hört der Ärger mit der Donau auf ? Von der „Schwarzwald-Donau“hat Tuttlingen ja die meiste Zeit nichts. Der Donauversickerung im Karstgebiet sei Dank. Früher trieb die Donau noch Mühlen an und die Gerber nutzten das Donauwasser auch.
Und jetzt macht sich die Europäische Kommission Gedanken. Die Wasserrahmenrichtlinien sollen beachtet werden. Für Fische und Makrozoobenthos soll die Durchwanderbarkeit gewährleistet werden. Die Donau soll ein Fließgewässer sein.
Der Krähenbach und die Elta geben sich große Mühe, haben aber zu wenig Wasser. Es gibt da noch den Umleitungsstollen, aber führt der jemals auch nur einen Tropfen Wasser? Vielleicht, wenn aus dem Schwarzwald Hochwasser kommt.
An der „Großen Bruck“gibt es zwar eine Fischtreppe, wem nützt die? Ich glaube, es war 1946, da taten sich zwei Löcher im Donaubett auf, da, wo jetzt der Golem ist. Und binnen kurzer Zeit war alles Donauwasser abgelaufen. Macht diese Löcher wieder auf, dann hat die alte Seele Ruhe.
Den Tuttlingern gefällt die gestaute Donau – aber wen kümmert das schon? Walter Zepf, Tuttlingen