Die richtige Einstimmung auf Roland Garros
Mischa Zverev bietet Stan Wawrinka im Finale des Genfer Sandplatzturniers lange Paroli – Viel Lob vom Gegner
GENF (SID/dpa) - Tennisprofi Mischa Zverev hat seinen ersten Turniersieg auf der ATP-Tour verpasst. Der Weltranglisten-33. musste sich im Finale der Sandplatzkonkurrenz in Genf Titelverteidiger Stan Wawrinka aus der Schweiz mit 6:4, 3:6, 3:6 geschlagen geben. Für Zverev, der sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt hatte, war es das zweite Endspiel auf der Tour. Bei seiner Premiere im September 2010 in Metz hatte er gegen den Franzosen Gilles Simon verloren.
„Es war eine unglaubliche Woche. Ich hatte nicht erwartet, heute hier im Finale eines Sandplatzturniers zu stehen. Ich danke meinem ganzen Team – und Gratulation an Stan“, sagte Zvererv nach dem Match. In Genf konnte er trotz der abschließenden Niederlage eine Menge Selbstvertrauen für die French Open tanken. Dort trifft er in der 1. Runde auf den italienischen Qualifikanten Stefano Napolitano.
Der 29-jährige Linkshänder aus Hamburg lieferte nicht nur Wawrinka einen harten Kampf, auch im Halbfinale beim Erfolg gegen den an Nummer 2 gesetzten Japaner Kei Nishikori hatte sich der ältere Bruder von Aufsteiger Alexander Zverev in hervorragender Verfassung präsentiert.
Gegen Wawrinka kassierte Mischa Zverev im entscheidenden dritten Satz zwei Breaks in Folge und lag damit 2:4 zurück. Der erfahrene Schweizer ließ sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen und verwandelte nach 2:20 Stunden mit einem Passierschlag zum neuerlichen Aufschlagdurchbruch seinen ersten Matchball. Und das nach einem Duell, das die beiden Gegner lange Zeit auf Augenhöhe sah.
Für Wawrinka („Mischa verfügt über enorm viel Talent und ist physisch viel stärker als noch vor einem Jahr“) war Genf damit wie 2016 eine Reise wert. Der 32-Jährige, der die French Open 2015 gewonnen hatte, will nun im Stade Roland Garros erneut nach dem Titel greifen. Genf war für ihn der 16. Sieg auf der Tour – der erste dieses Jahres.