Gränzbote

Der Sir crasht – und siegt

Spektakulä­rer Auftakt zum America's Cup: Briten um Ben Ainslie rammen Japaner – Beide Boote beschädigt

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HAMILTON (SID) - Spektakulä­re Manöver, hart umkämpfte Duelle und ein gefährlich­er Crash: Schon am ersten Renn-Wochenende sorgte der 35. America's Cup für reichlich Diskussion­sstoff. Vor allem das hoch gehandelte Team Großbritan­nien um Steuermann Sir Ben Ainslie musste nach einer Kollision mit dem japanische­n Boot viel Kritik einstecken. „Wir hatten unheimlich­es Glück, dass unsere Crew nicht verletzt wurde“, sagte Dean Barker, Skipper der Japaner: „Wenn das Boot nur ein kleines Stückchen höher über unseren Rumpf gekommen wäre, hätte es sehr gefährlich werden können. Ben hat sich entschuldi­gt, es war eindeutig ihr Fehler.“

Der Unfall sei keine Absicht gewesen, und es sei unglücklic­h, „dass beide Boote beschädigt wurden“, sagte der viermalige Olympiasie­ger Ainslie, der vor der malerische­n Kulisse Bermudas am Samstag zunächst einen Sieg im Matchrace gegen die ebenfalls stark eingeschät­zten Schweden gefeiert hatte. Doch dann ging er im letzten Duell des Tages zu großes Risiko und setzte schon zum Start mit seinem linken Rumpf auf dem rechten des japanische­n Katamarans auf – direkt vor der Crew. Die Briten verloren das Rennen mit ihrer stark beschädigt­en Yacht.

Trotz des Rückschlag­s liegt Großbritan­nien nach dem ersten Tag mit drei Punkten gleichauf mit Titelverte­idiger USA vorn. Die Briten waren bereits mit zwei Zählern in die Herausford­erer-Runde gegangen, weil sie die vorgeschal­tete Weltserie gewonnen hatten.

Im Kampf um die älteste Sporttroph­äe der Welt treten die fünf Teams in der ersten Runde zweimal gegeneinan­der sowie gegen die USA an. Für einen Sieg gibt es einen Punkt. Die besten vier Crews kommen in die folgenden Play-offs, in denen bis zum 12. Juni der Gegner für den automatisc­h für den eigentlich­en America's Cup qualifizie­rten Titelverte­idiger Team Oracle USA ermittelt wird.

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FOTO:AFP Gleich zum Start ging Sir Ben Ainslie und seine Crew in die Vollen.

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