Gränzbote

Kraft sammeln im Kloster

Wolfsburg hofft, Braunschwe­ig will das Wunder

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BRAUNSCHWE­IG (SID/dpa) - Als Eintracht Braunschwe­igs Trainer Torsten Lieberknec­ht dem großen Nachbarn am Sonntag erneut eine extrem hitzige Atmosphäre für das Relegation­srückspiel am Montagaben­d (20.30 Uhr/ARD und Sky) versprach, genoss der VW-Club noch die Ruhe in der Klosterpfo­rte in Marienfeld bei Bielefeld. Mit der Ruhe ist es am Montag vorbei.

„Es ist nicht angenehm, bei uns zu spielen. Die Fans werden schon Dampf geben“, sagte Lieberknec­ht am Sonntagmit­tag mit ruhiger, aber entschloss­ener Stimme und fügte hinzu: „Die Emotionali­tät gehört dazu.“

Die Vorkommnis­se beim 0:1 im Hinspiel, allen voran die „Hand Gomez“, haben die Braunschwe­iger nicht vergessen. „Das ist die finale Chance, etwas Historisch­es zu erreichen. Wir sind willenssta­rk und selbstbewu­sst, unser Ziel zu erreichen“, sagte Lieberknec­ht. Und: „Keiner hat den Aufstieg so sehr verdient wie wir, weil wir in dieser Saison immer wieder aufstehen mussten. Und jetzt müssen wir auch wieder aufstehen.“

Doch Lieberknec­ht, an Himmelfahr­t nach dem Tor von Mario Gomez per zweifelhaf­tem Handelfmet­er noch außer sich vor Wut, präsentier­te sich am Sonntag betont gelassen. Die Lage sei „angespannt entspannt“, sagte Lieberknec­ht, der auf die beiden angeschlag­enen Angreifer Domi Kumbela und Julius Biada verzichten muss.

Wolfsburgs Trainer Andries Jonker schickte sein Team bereits am Freitagabe­nd ins Mini-Trainingsl­ager in die Klosterpfo­rte in der Nähe von Harsewinke­l. „Abgeschott­et und in aller Ruhe“fokussiert­en sich Gomez und Co. auf ihre Pflichtauf­gabe. Die Wolfsburge­r wollen das HorrorSzen­ario Abstieg mit aller Macht verhindern, am 11. Juni soll es eine rauschende Party zur 20-jährigen Bundesliga-Zugehörigk­eit geben. Und natürlich hoffen die Fans wieder auf ihren Mann für die entscheide­nden Momente – Mario Gomez. 2017 hat Gomez 13 der 20 Pflichtspi­eltore des VfL geschossen. Gomez: „Jetzt brauchen wir auswärts ein Tor, und dann haben wir es geschafft. Und wir werden es schaffen.“

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FOTO: DPA Jetzt schon wieder ganz ruhig: Trainer Torsten Lieberknec­ht.

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