BMW wartet auf fehlende Bosch-Teile
MÜNCHEN (dpa) - Die Produktionsausfälle beim Autobauer BMW sind umfangreicher und werden länger dauern als zunächst erwartet. Einkaufsvorstand Markus Duesmann sagte am Montag in München: „Unser Lieferant Bosch ist zurzeit nicht in der Lage, uns mit einer ausreichenden Zahl von Lenkgetrieben für die BMW 1er-, 2er-, 3er- und 4er-Reihe zu beliefern.“
In München, Leipzig und im Werk Tiexi im chinesischen Shenyang sei die Fertigung deshalb stark eingeschränkt. In Rosslyn in Südafrika seien eigentlich erst für Herbst geplante Wartungsarbeiten vorgezogen worden. „Wir gehen davon aus, dass Bosch als der verantwortliche Lieferant für den uns entstandenen Schaden einstehen wird“, sagte Duesmann. Der Zulieferer
Fünf Investoren haben Interesse an Locomore
BERLIN (AFP) - Fünf Investoren haben ein konkretes Interesse an dem insolventen Berliner Fernzugunternehmen Locomore. „Die Gespräche werden ab heute noch einmal intensiviert“, sagte Rechtsanwalt Danny Koch von der Kanzlei des vorläufigen Insolvenzverwalters Rolf Rattunde. Ob der Fahrbetrieb ab dem 1. Juni wieder aufgenommen wird, steht aber noch nicht fest. „Das ergibt sich aus den Verhandlungen“, erklärte Koch. Sollte keiner der potentiellen Investoren bereit sein, das Fernzugunternehmen mit all seinen Schulden zu kaufen, sieht es Koch zufolge vor allem für die Crowdfunding-Gläubiger „gar nicht gut aus“. Bis März hatte Locomore über Crowdfunding fast 928 000 Euro eingesammelt. Das 2007 gegründete Fernzugunternehmen hatte Mitte Mai Insolvenz angemeldet. arbeite mit Hochdruck daran, die Versorgung mit den Teilen wieder in Gang zu bringen.
Wegen des Engpasses seien bislang mehrere Tausend Fahrzeuge nicht wie geplant gebaut worden. Vieles davon lasse sich jedoch nachholen, sagte ein BMW-Sprecher. Wie lange das Problem anhält, sei aber noch offen. Man hoffe noch, dass Kunden nicht länger auf bestellte Autos warten müssen.
Es fehle ein Gussgehäuse für das Lenkgetriebe der 1er-, 2er-, 3er- und 4er-Reihe. Noch vorrätige Teile – etwa aus Lagern von Autohäusern – sowie Ersatzlieferungen von anderen Herstellern reichten bei Weitem nicht aus, hieß es. In München sei der Engpass seit dem vergangenen Dienstag, in Leipzig seit Freitag, in Tiexi seit Montag akut.
Zulassung von Automodellen soll verschärft werden
BRÜSSEL (dpa) - Autobauer sollen nach dem Willen der EU-Länder bei Verstößen gegen Umweltvorschriften künftig Strafen von bis zu 30 000 Euro pro Fahrzeug fürchten müssen. Darauf haben sich die europäischen Industrieminister am Montag in Brüssel verständigt. Auch Deutschland stimmte zu. Die Staaten wollen damit Lehren aus dem Skandal um manipulierte Abgaswerte ziehen. Sie müssen sich nun mit dem Europaparlament auf die Reform der AutoTypzulassung verständigen.
Draghi: Lockere Geldpolitik der EZB weiter nötig
BRÜSSEL (dpa) - EZB-Präsident Mario Draghi sieht weiterhin die Notwendigkeit einer lockeren Geldpolitik im Euroraum. „Wir bleiben fest davon überzeugt, dass ein außergewöhnliches Maß an geldpolitischer Unterstützung, immer noch nötig ist“, sagte der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) am Montag in Brüssel vor Vertretern des Europaparlaments. Zuletzt wurde seitens der EZB immer wieder betont, dass die Leitzinsen noch weit über das bis mindestens zum Jahresende geplante Anleihekaufprogramm hinaus auf dem derzeitigen oder auf einem niedrigeren Niveau verbleiben werden.
Investor Buffett steigt bei Chemiekonzern Lanxess ein
KÖLN (dpa) - Der bekannte USGroßinvestor Warren Buffett ist mit einem größeren Aktienpaket beim Kölner Spezialchemie-Konzern Lanxess eingestiegen und hat damit für einen Kurssprung der Aktie gesorgt. Buffett halte über seine Firma General Reinsurance nun gut drei Prozent an Lanxess, hieß es am Montag in einer Mitteilung. Daraufhin stieg die Aktie im Tagesverlauf um knapp sieben Prozent. Das im MDax notierte Unternehmen beschäftigt über 19 000 Menschen.