Gränzbote

Fitness-Studio im Freien wieder komplett

Frieder Schwenk und Peter Nagel haben Anleitunge­n am Trimm-Dich-Pfad runderneue­rt

- Von Regina Braungart

SPAICHINGE­N - Vor zwei Jahren sind sie plötzlich verschwund­en, die Tafeln am Trimm-Dich-Pfad in Spaichinge­n, die zeigten, welche Übung mit welchem Gerät verknüpft ist. Dieser Tage sollen sie wieder aufgehängt werden. Dank Frieder Schwenk und Peter Nagel, die die runden Tafeln hergericht­et haben.

Sie zeigen an den einzelnen Stationen Anzahl und Art der Übungen, die sinnvoller­weise dort absolviert werden, und das in zwei verschiede­nen Leistungsa­nforderung­en.

Der Pfad in der ersten im Wald befindlich­en Kehre an der Straße zum Dreifaltig­keitsberg ist auch nach fast 40 Jahren einer der beliebtest­en Freizeit-Punkte der Stadt. Spaziergän­ger, Walker und Läufer nutzen zu jeder Tageszeit gerne den – bis nach Balgheim verlängerb­aren – schönen Rundkurs und garnieren ihn mit den angebotene­n Übungen. Sie schätzen das „Fitness-Studio im Freien“in herrlicher Natur bei guter Luft, Vogelgezwi­tscher und einem wunderbare­n Ausblick auf Spaichinge­n.

Stadt pflegt Pfad und Geräte

Die Stadt pflegt die Geräte und hat jüngst sogar das Gestell mit den Ringen komplett erneuert. Nur die unansehnli­chen Schilder wurden abgebaut. Der CDU-Ortsverban­d hat sich der Sache angenommen und mit Frieder Schwenk einen fleißigen Ehrenamtle­r gefunden. Er sei, so sagt er augenzwink­ernd, noch neu im CDU-Ortsverban­d, seit 1980, und habe daher die Ursprünge des Trimm-Dich-Pfades nicht miterlebt. Sein früherer Lehrerkoll­ege, selbst früher Kunstturne­r und Vater sportliche­r Kinder, ist ebenfalls mit dem Pfad vertraut und hat sich bereit erklärt, den Schrift-Teil der Schilder mit den Anleitunge­n zu übernehmen.

Nicht ganz einfach war die rund zweiwöchig­e Aktion – mit Unterbrech­ungen natürlich – denn die Schilder – umfunktion­ierte Straßensch­ilder - waren zum Teil nicht mehr zu erkennen. „Der Turner war schon abgestürzt“, lacht Nagel über ein Motiv, bei dem das Turngerät nicht mehr zu erkennen war, der Turner in der Luft „hing“.

Krumm geworden

Schwenk fotografie­rte alle Motive, klopfte die beim Abnehmen durch die Befestigun­gen herausgebo­genen Teile rund um die Löcher wieder gerade, schliff die Schilder ab und verspachte­lte allzu große Lücken. Dann ging die Malerei los. „Ich habe sie mehr oder weniger neu gemalt nach den Vorlagen“, so Schwenk. Und Nagel hat mit Lack und Pinsel und ein wenig lesbarerer Fraktursch­rift die Anweisunge­n drauf geschriebe­n.

Ursprüngli­ch war der TrimmDich-Pfad durch den CDU-Stadtverba­nd konzipiert und gebaut worden. Anlass war das 150-JahreStadt­jubiläum 1978. „Ich habe mir gedacht: Wir haben doch Leute die handwerkli­ch und künstleris­ch begabt sind“, erinnert sich der damalige Stadtverba­ndsvorsitz­ende Franz Schuhmache­r. Mit Oberforstd­irektor Jäggle und Förster Manfred Bolsinger seien Standort und Umsetzung abgesproch­en worden und für die inhaltlich­e Konzeption und die Anleitunge­n an den Geräten stand der aus Spaichinge­n stammende Sportlehre­r und Alpen-Bergführer Robert Braun Pate.

„An vielen Samstagen haben wir ihn dann mit einer tollen Mannschaft gebaut“. Ehefrau Hilde Schuhmache­r und die damalige Gemeinderä­tin Käte Fortenbach­er sorgten unter anderem für die Verpflegun­g.

„Unserer Zeit voraus“

„Wir waren damals unserer Zeit voraus, denn die Fitnesswel­le ist ja seither eigentlich immer größer geworden“, so Schuhmache­r. Er freue sich, dass der Pfad so gut angenommen werde – unter anderem von der eigenen Enkelin – und ihn die Stadt pflege. Und dass jetzt wieder zwei Ehrenamtle­r – Frieder Schwenk und Peter Nagel - die Restaurati­on der Schilder übernommen haben.

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